Steigende Fleischpreise in Russland
Verbrauch von Rind- und Schweine könnte sinken
Aufgrund der jüngsten Importstopps für brasilianische und chinesische Fleischeinfuhren nach Russland erwarten dortige Marktexperten weiter steigende Preise für Rind- und Schweinefleisch. Denn neben den ausbleibenden Importen fällt auch das Angebot aus den traditionellen Lieferländern Polen und Ukraine kleiner aus. Das verfügbare Angebot an Fleisch liegt daher unter dem Bedarf der fleischverarbeitenden Industrie und der Exporteure.Von Januar bis September dieses Jahres importierte Russland 26 Prozent weniger Fleisch als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund der Angebotsverknappung klettern die Preise stetig nach oben. Russische Marktexperten prognostizieren besonders beim Schweinefleisch einen weiteren Preisanstieg, der auch die Preise für Rindfleisch steigen lassen wird. Russische Importeure sondieren aktuell argentinische Rindfleischlieferanten als mögliche Alternative.
Aus Regierungskreisen wurde bekannt, dass nicht beabsichtigt ist, den Importstopp für Brasilien in nächster Zeit aufzuheben. Eine wachsende inländische Schweineproduktion wird erst mittelfristig wirksam, zumal die Tierbeschaffungskosten relativ hoch sind. Diese Fakten dürften weiter preisstützend wirken. Auf der anderen Seite ist es wahrscheinlich, dass die Verbraucher auf die gestiegenen Preise für Rind- und Schweinefleischprodukte sehr sensibel reagieren. Daher wird ein rückläufiger Rind- und Schweinefleischverbrauch, aber ein steigender Geflügelfleischverbrauch vorausgesagt.
Quelle: Bonn [ zmp ]