Kükenschlupf rückläufig

Produktionspotenzial aber noch höher als im Vorjahr

Die Legehennenhalter in Deutschland bekamen in den vergangenen Monaten äußerst niedrige Eierpreise. Häufig deckten die Erlöse nicht einmal die anfallenden Kosten, von einem Gewinn ganz zu schweigen. Die Eierproduzenten drosselten darauf hin die Produktion. Dies zeigt sich in sinkenden Bruteiereinlagen und Kükenschlupfen. Auch im September deutete die deutsche Brütereistatistik auf eine starke Tendenz zur Produktionseinschränkung hin. Das Statistische Bundesamt meldete für diesen Monat einen Schlupf an Legeküken von 3,62 Millionen Stück, das waren gut 26 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Bruteiereinlagen unterschritten im September 2004 mit gut gut 8,94 Millionen Stück die Vorjahreslinie um gut 28 Porzent. Da gleichzeitig auch die Kükenexporte zurückgingen, schrumpfen die effektiven Einstallungen allerdings weniger stark.

Das aus den Einstallungen hochgerechnete Produktionspotenzial an Legehennen verringert sich allmählich, liegt aber immer noch über Vorjahr: Für Februar 2005 errechnet sich ein Plus von 1,8 Prozent. Vorgezogene Schlachtungen aufgrund der niedrigen Erlöse sind in dieser Kalkulation allerdings nicht berücksichtigt.

Deutlich mehr Legehennen in der EU-15

In den 15 alten EU-Ländern liegt das errechnete Produktionspotenzial an Legehennen im Februar 2005 ebenfalls über der Vorjahreslinie, und zwar um gut fünf Prozent. Allerdings verringert sich auch hier allmählich der Vorsprung gegenüber den Vorjahreszeiträumen. Innerhalb der Mitgliedstaaten gibt es unterschiedliche Entwicklungen: Höher als im Vorjahr dürften Anfang 2005 – außer in Deutschland – insbesondere die Legehennenbestände in den Niederlanden sowie in Spanien und Portugal sein, während sie beispielsweise in Italien und Frankreich unter der Linie von 2004 bleiben dürften.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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