Allgäuer Würstchen schmecken den Besuchern der Ski-WM

Das Fleischerhandwerk im Oberallgäu arbeitet auf Hochtouren. Bereits über acht Tonnen Fleisch- und Wurstwaren wurden in die Küchen und Imbissbuden der Ski-WM in Oberstdorf geliefert. OM Hans-Peter Rauch: "Hier hilft nur Improvisationsgeschick"

Oberstdorf/Frankfurt am Main - Am 16. Februar begannen offiziell die Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Oberstdorf. Für die Betriebe der Fleischerinnung Kempten-Oberallgäu war zu diesem Zeitpunkt der Startschuss schon längst gefallen. Bereits seit der ersten Februarwoche versorgen sie bereits die über 1500 angereisten Helfer, über acht Tonnen Fleisch und Wurst wurden schon vor dem Beginn der eigentlichen Sportveranstaltung in die Küchen des Skizirkus geliefert. Nach der Eröffnungsfeier kam noch mal ein Vielfaches an hungrigen Gästen hinzu.

"Die Innungsbetriebe arbeiten auf Hochtouren", bestätigt Obermeister Hans-Peter Rauch, "wir hatten uns gut vorbereitet, aber ohne ein bisschen Improvisationsgeschick geht bei diesem Trubel gar nichts." Denn anscheinend schmecken Würstchen und Leberkäs aus dem regionalen Handwerk den Gästen so gut, dass deutlich mehr verspeist werden, als anfänglich gedacht. "Gestern Abend rief ein Caterer an und wollte eine Bestellung für heute Morgen neun Uhr: 5000 Grillwürstchen, 1000 Allgäuer Bergsteigerwürstchen und 400 Kilo Leberkäs." Aber auch bei spontanen Nachbestellungen kommen die Allgäuer nicht ins schwitzen: "Dann geht es zwar drunter und drüber, aber absolute Frische gehört eben zu dem Qualitätsmaßstab, den wir uns selbst gesetzt haben."

Neben der Organisation der Lieferungen hat Obermeister Rauch als Repräsentant seiner Innung ein straffes Programm zu bewältigen. Gleich zweimal wird er mit Vertretern des Deutschen Fleischer-Verbandes und des Skiverbandes auf der Aktionsbühne des Bayerischen Rundfunks stehen und über den Erfolg dieser bisher einmaligen Zusammenarbeit zwischen Fleischerhandwerk und Sport berichten. "Bisher alles gut geklappt, auch wenn wir viele Probleme eher unkonventionell gelöst haben." Aber ohne ein bisschen Talent zum Improvisieren, betont Rauch nochmals, sei eine solche Veranstaltung nicht zu packen.

Quelle: Oberstdorf [ dfv ]

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