Erstmals mehr als eine Million Tonnen Geflügelfleisch

Deutsche Schlachtungen stiegen 2004 kräftig - Anteil Frischvermarktung legt weiter zu

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr erstmals über eine Million Tonnen Geflügelfleisch erzeugt. Nach den nun vollständigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes stieg die Schlachtmenge 2004 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 9,6 Prozent auf knapp 1,02 Millionen Tonnen. Das Plus ist vor allem auf erhöhte Schlachtungen von Hähnchen und Puten zurückzuführen.

Über die Hälfte entfiel auf Hähnchen

Am deutlichsten nahm im vergangenen Jahr die Hähnchenerzeugung zu, und zwar um gut elf Prozent auf 548.340 Tonnen. Damit entfielen fast 54 Prozent des hierzulande erzeugten Geflügels auf Hähnchen. Während der Anteil der brat- und grillfertigen ganzen Tiere kontinuierlich zurückgeht, gewinnen Hähnchenteile zunehmend an Bedeutung. Hier gab es 2004 einen Zuwachs von 23,4 Prozent auf 380.650 Tonnen. 

Nach dem Stillstand im Jahr 2003 wuchs die Putenproduktion im vorigen Jahr wieder. Die Schlachtungen stiegen bundesweit um zehn Prozent auf gut 390.700 Tonnen. Das entsprach anteilig 38 Prozent der Geflügelfleischerzeugung. Auch in diesem Segment gab es die deutlichsten Zuwachsraten mit gut elf Prozent auf 269.460 Tonnen bei der zerlegten Ware. 

An Schlachthennen fielen in den deutschen Schlachtereien 2004 knapp 39.600 Tonnen an. Das waren 11,4 Prozent mehr als im Jahr vorher. Dagegen kamen die Entenschlachtungen nicht an die Vorjahresmenge heran; mit insgesamt rund 37.000 Tonnen blieb die Schlachtmenge um 12,5 Prozent hinter dem Ergebnis von 2003 zurück. Die hiesige Erzeugung von Gänsefleisch stagnierte bei gut 1.700 Tonnen.

Das meiste wird frisch vermarktet

Vom Geflügelfleischangebot wird ein immer größerer Teil frisch vermarktet; insgesamt waren es 2004 bereits 70 Prozent. Vom Hähnchenfleisch gaben die deutschen Schlachtereien 331.460 Tonnen beziehungsweise 60 Prozent frisch ab. Bei den Puten waren es mit 354.900 Tonnen sogar 90 Prozent.

Quelle: Bonn [ ZMP ]

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