Erster BSE-Fall 2005 in Mecklenburg-Vorpommern amtlich bestätigt

Minister Backhaus: Gegenwärtig kommt eine Anhebung des Pflichtalters für BSE-Untersuchungen nicht in Frage

Im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung ist bei einem fünf Jahre alten Rind aus Mecklenburg-Vorpommern BSE festgestellt worden. Am 28. Februar 2005 hat das Friedrich-Löffler-Institut, Nationales Referenzlabor in der Bundesforschungsanstalt für virusbedingte Erkrankungen der Tiere auf der Insel Riems (BFAV), den positiven Befund aus der letzten Woche bestätigt. Das erkrankte Tier wurde im Juni 2000 in jenem Bestand geboren, von wo es am 24. Februar 2005 in den Schlachthof geliefert worden war. Das zuständige Veterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamt hat inzwischen die Ermittlungen vor Ort aufgenommen, dabei wird es vom Epidemiologischen Dienst des Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamtes Rostock unterstützt.

"Der erste Fall in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr zeigt ein weiteres Mal, dass das Überwachungssystem bei uns funktioniert. Das Fleisch des Tieres ist nicht in die Lebensmittelkette gelangt", sagte heute der Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei, Dr. Till Backhaus. Experten gehen davon aus, dass auch zukünftig Einzelfälle von BSE-Erkrankungen festgestellt werden.

Dr. Backhaus: "Nach wie vor muss jedes Tier, das älter als 24 Monate ist, auf dem erforderlichen, hohen Sicherheitsniveau untersucht werden. Dies ist in Mecklenburg-Vorpommern voll gewährleistet." Damit reagierte er zugleich auf Forderungen aus CDU-geführten Bundesländern, das Höchstalter, bis zu dem keine BSE-Untersuchungen vorgeschrieben sind, auf 30 Monate zu erhöhen. "Solange es noch immer keine endgültigen Erkenntnisse unserer Spezialisten über Infektionswege und -zeiten gibt, geht die Sicherheit für unsere Verbraucherinnen und Verbraucher wirtschaftlichen Interessen vor", stellte heute der Minister anlässlich der heutigen Eröffnung einer Ausstellung über die Arbeit des Landesveterinär- und Lebensmitteluntersuchungsamtes im Landwirtschaftsministerium nochmals klar.

Quelle: Schwerin [ lm ]

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