FRoSTA AG wieder erfolgreich
Das "FRoSTA Reinheitsgebot" - Tiefkühlgerichte ohne Zusatzstoffe - überzeugt Handel und Verbraucher
Im Jahr 2004 hat die FRoSTA AG ihren Umsatz um 2 % steigern können. Mit einem Gewinn von 9,4 Mio € wurde wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaftet. Der Verlust des Vorjahres von -7,7 Mio. € konnte mehr als kompensiert werden.Der Ergebnisumschwung ist Resultat der im Jahre 2003 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen. Die klare Trennung der Bereiche "FRoSTA Marke" und "FRoSTA-Copack" (Eigenmarken des Handels) hat zu einer stärkeren Fokussierung der Vertriebsbereiche geführt, wovon beide Bereiche profitiert haben. Im Bereich "FRoSTA Marke" konnte der Negativtrend der letzten beiden Jahre gestoppt werden. Seit Anfang 2003 werden bei Produkten der Marke FRoSTA keine Zusatzstoffe verwendet ("FRoSTA Reinheitsgebot"). Dieses in Deutschland einmalige Konzept zahlt sich nun aus.
Die positive Ergebnisentwicklung sowie Zurückhaltung bei den Investitionen ermöglichte es, die Bankverbindlichkeiten um 14 Mio. € auf 28 Mio. € zu reduzieren. Angesichts einer wieder erreichten Eigenkapitalquote von 30 % wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, eine Dividende von 0,20 €/Aktie zu zahlen sowie den Vorstand zu ermächtigen, eigene Aktien zum Zwecke der Einziehung zurückzukaufen.
Im Einzelnen wird über den Geschäftsverlauf wie folgt berichtet:
Marke FRoSTA
Der Umsatz der Marke FRoSTA konnte von 41 Mio. € auf 46 Mio. € um 12 % gesteigert werden. Insbesondere die Markenumsätze in Polen und im osteuropäischen Ausland entwickelten sich positiv. Aber auch in Deutschland wurden in der zweiten Jahreshälfte wieder Zuwächse erzielt.
Das im Jahr 2003 eingeführte "FRoSTA-Reinheitsgebot" wurde von Verbrauchern und Handel akzeptiert. Es steht dafür, daß für FRoSTA-Produkte keine Aromen, Farbstoffe und Geschmacksverstärker verwendet werden. Im Jahre 2004 wurden folgende Marketing-Maßnahmen umgesetzt:
- Reaktivierung der bekannten Werbefigur "Peter von FRoSTA".
- Einführung von neuen FRoSTA-Fischprodukten: dank einer neuen Panade werden nun alle panierten Fischprodukte auch ohne Fett im Backofen besonders knusprig.
- Intensivierung der Kundenbetreuung am "Point of Sale".
- Preisstellung unterhalb der Schwelle von 3,00 € pro Packung.
Mit diesen Maßnahmen ist die Marke FRoSTA seit der Jahresmitte wieder Marktführer bei Fertiggerichten in Deutschland.
Ausland
Der Auslandsumsatz stieg erneut von 66 Mio. € auf 76 Mio. €, d. h. um 15%.
In Osteuropa und besonders in Polen konnte FRoSTA die Marktführerschaft in den Segmenten Fisch und Fertiggerichten weiter ausbauen.
Kundeneigenmarken
Der Umsatz mit Kundeneigenmarken ("private label") steigerte sich erneut von 142 Mio. € auf 151 Mio. €. Im Bereich Großverbraucher/Heimdienst/Industrie hat sich der Umsatz mit 52 Mio. € gegenüber Vorjahr (55 Mio. €) leicht verringert, was hauptsächlich auf reduzierte Verkäufe von Rohgemüse an Industriekunden zurückzuführen ist.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Der im Jahr 2004 entstandene Konzerngewinn vor Steuern in Höhe von 12,9 Mio. € und die damit eingetretene Ergebniswende hat im wesentlichen folgende Gründe:
- Absatzsteigerung der Marke FRoSTA im zweiten Halbjahr bei gleichzeitiger Senkung der Werbeaufwendungen auf das Niveau der Jahre vor 2003;
- wachsende Umsätze und positive Erträge im Ausland;
- Mengenzuwächse im Bereich Harddiscount/Handelsmarken, bei jedoch nicht zufriedenstellenden Margen in einigen Bereichen;
- Senkung der Fixkosten um 3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr.
Das Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) hat von - 4,7 Mio. € auf 15,9 Mio. € zugenommen. Das Konzernjahresergebnis nach Steuern weist nach einem Verlust von -7,7 Mio. € im Vorjahr einen Gewinn von 9,4 Mio. € aus. Auffallend ist die hohe Steuerquote die für die beiden letzten Jahre zusammengenommen bei über 66% liegt. Dies ist u. a. auf den Erlaß des Bremer Finanzsenators zurückzuführen, wonach die Aktivierungsvorschriften für Software wesentlich verschärft wurden. Die effektive Steuerquote der international tätigen Lebensmittelkonzerne liegt bei 20% bis maximal 35%; hier besteht für die FroSTA AG Handlungsbedarf.
Die Eigenkapitalquote der FRoSTA AG beträgt im Konzern 29,3 % (Vorjahr 22,1 %). Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 0,20 € auszuschütten und den verbleibenden Betrag den Rücklagen zuzuführen. Eine solche Ausschüttung ermöglicht es, auch nachhaltig eine Eigenkapitalquote von mindestens 30 % zu erhalten.
Die Investitionen liegen mit 6 Mio. € auf Vorjahresniveau. Bei Abschreibungen in Höhe von 9,7 Mio. € entstand also ein positiver Beitrag zum Cashflow, der sich insgesamt auf 19,6 Mio. € (Vorjahr 3,9 Mio. €) erhöhte.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind von 43 Mio. € auf 29 Mio. € zurückgegangen.
Ausblick
In den ersten Monaten des Jahres 2005 haben sich Umsatz und Ertrag den Erwartungen entsprechend positiv entwickelt.
Aus heutiger Sicht wird für das Jahr 2005 wieder ein positives Ergebnis erwartet. Ob das Ergebnis den Wert des Jahres 2004 erreichen wird, wird im Wesentlichen davon abhängen, ob es gelingt, die Kostensteigerungen bei Rohwaren, Energie und Transport zumindest teilweise weiterzugeben.
Quelle: Hamburg [ FRoSTA ]