Positive Umsatzentwicklung der deutschen Ernährungsindustrie 2004
Große Bedeutung hat daher die Ausrichtung auf ausländische Märkte. In 2004 wurden 21,3% des Umsatzes im Ausland erzielt. Damit blieb der Export weithin Wachstumsmotor der Branche, auch wenn der Wachstumszuwachs 2004 mit +4,9% im Vergleich zum Vorjahr (2003, +6,7%) geringer ausfiel. Ohne Zweifel wirkten sich im Jahresverlauf die Schwächung des US Dollars und die Preisanstiege auf vielen Rohstoffmärkten dämpfend auf die Ausfuhrentwicklung aus.
Auf den traditionell wichtigsten Auslandsmärkten, Niederlande, Italien, Frankreich, Österreich und Großbritannien, baute die Ernährungsindustrie ihren Absatz weiter aus. Alleine die Niederlande nahmen 2004 rund 15% der deutschen Lebensmittelexporte auf.
2004 stand im Zeichen der Osterweiterung. Am 1. Mai vergrößerte sich die EU um Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei, Estland, Lettland, Litauen, Malta und Zypern. Damit öffneten sich neue Märkte für deutsche Exporteure. 2004 fanden rund 8% der deutschen Lebensmittelausfuhren ihren Weg in die neuen Mitgliedsländer. Absatzchancen bieten sich vor allem dort, wo die einheimischen Produzenten noch mit dem Strukturwandel oder der Anpassung an EU-Standards zu kämpfen haben und eine wachsende Nachfrage nach hoch veredelten Produkten besteht. Besonders Hersteller von Fleisch- und Wurstwaren, Milchprodukten, aber auch von Brot und Backwaren profitieren von den neuen Absatzmärkten.
Die Kaufkraft der Verbraucher in den neuen EU-Mitgliedsländern wächst derzeit doppelt so schnell wie in den alten. Mit weiter dynamischem Wirtschaftswachstum besteht auch zukünftig für höherwertige und hoch qualitative Produkte ein großes Marktpotenzial.
Quelle: Bonn [ bve ]