SPD zum Tierschutzbericht: Viel erreicht – aber es gibt weiter viel zu tun

Auch aus der SPD-Bundestagsfraktion gibt es zur Vorstellung des Tierschutzberichtes 2005 durch deren Tierschutzbeauftragten Dr. Wilhelm Priesmeier eine Stellungnahme:

Der Tierschutzbericht 2005 macht deutlich, dass der Tierschutz für die Koalitionsfraktionen von großer Bedeutung ist. Auch im jüngsten Berichtszeitraum ist es uns gelungen, wesentliche Verbesserungen zu erreichen.

Es gibt erneut Fortschritte beim Schutz von Versuchstieren. Die Zahl der für unabdingbar notwendige Versuche getöteten Tiere ist rückläufig. Dies ist der aktiv betriebenen Förderung von Alternativmethoden zum Tierversuch zu verdanken. Hier nimmt Deutschland im internationalen Vergleich eine absolute Vorreiterrolle ein. Allerdings werden in diesem Bereich die zur Verfügung stehenden Mittel nicht in vollem Umfange in Anspruch genommen: Von den zur Verfügung stehenden Mitteln in Höhe von 2,8 Millionen Euro wurden nur etwa 70 Prozent abgerufen. Gerade im Hinblick auf die zu erwartende europäische Chemikalienrichtlinie gilt es dafür zu sorgen, dass die verfügbare Forschungsförderung auch tatsächlich genutzt wird.

Bei den Tiertransporten anbelangt konnten wir auf Ebene der EU deutliche Verbesserungen durchsetzen. Doch es ist bei den anderen Mitgliedsstaaten zum Teil noch viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Ein wesentliches Ziel unserer Politik bleibt weiterhin die Abschaffung der Exporterstattungen für lebende Schlachttiere. Dieses Geld ließe sich wesentlich besser zur Förderung tiergerechter Haltungsformen einsetzen.

In der Frage der Haltungsanforderungen für Nutztiere stehen wir vor grundlegend positiven Entwicklungen. Wir werden die europäischen Anforderungen für die Schweinehaltung zügig umsetzen. Auch für Mastgeflügel werden wir in kurzer Zeit Haltungsanforderungen auf den weg bringen. Die umstrittene Pelztierhaltung hat keine Zukunft in Deutschland. Generell sollte unser besonderes Augenmerk der Prüfung und Zulassung von serienmäßig hergestellten Haltungssystemen, einem so genannten "Tierschutz-TÜV" gelten.

Quelle: Berlin [ SPD ]

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