Französische Fleischproduktion erneut geschrumpft
Vor allem weniger Rind- und Kalbfleisch
In Frankreich ist die kontrollierte Bruttoeigenerzeugung von so genanntem rotem Fleisch (Rind-, Kalb-, Schweine-, Schaf- und Ziegenfleisch sowie Pferdefleisch) 2004 erneut zurückgegangen: Mit insgesamt 3,96 Millionen Tonnen wurde das Vorjahresniveau um 2,3 Prozent unterschritten. Dabei konzentrierte sich der Produktionsrückgang auf den Rindfleischbereich. So sank die Erzeugung an Rindfleisch um drei Prozent auf 1,5 Millionen Tonnen. Beim Kalbfleisch fiel der Rückgang mit sieben Prozent auf 0,3 Millionen Tonnen noch deutlicher aus. Für das laufende Jahr gehen französische Marktexperten von einer weiteren leichten Abnahme der Rind- und Kalbfleischerzeugung aus.Die Bruttoeigenerzeugung von Schweinefleisch verringerte sich im vergangenen Jahr um rund ein Prozent auf knapp 2,07 Millionen Tonnen. Für das erste Halbjahr 2005 wird in Frankreich ein leichter Anstieg der Produktion erwartet, für das letzte Quartal jedoch wieder eine Abnahme, so dass die Schweinefleischerzeugung insgesamt im laufenden Jahr auf dem Niveau von 2004 liegen dürfte.
Die Produktion von Schaf- und Ziegenfleisch nahm 2004 ebenfalls ab, nämlich um 3,7 Prozent auf 110.200 Tonnen, nachdem im Jahr zuvor eine Stabilisierung zu beobachten war. Nach wie vor deutlich rückläufige entwickelte sich auch die Erzeugung an Pferdefleisch; im vergangenen Jahr sank sie um neun Prozent auf noch lediglich 7.800 Tonnen.
Auch Fleischverbrauch nahm ab
Nicht nur die Eigenproduktion, auch der Verbrauch von rotem Fleisch nahm 2004 weiter ab: Mit gut 1,6 Millionen Tonnen Rind- und Kalbfleisch verbrauchten die Franzosen 0,6 Prozent weniger als im Jahr vorher. Auch Schweinefleisch wurde weniger nachgefragt, hier gab es einen Rückgang um zwei Prozent auf 1,92 Millionen Tonnen. Dies ist in erster Linie auf ein deutliches Minus im ersten Halbjahr 2004 zurückzuführen, in der zweiten Jahreshälfte erholte sich der Verbrauch wieder langsam. An Schaf- und Ziegenfleisch wurden mit 238.000 Tonnen 0,9 Prozent weniger verbraucht. Pferdefleisch stand ebenfalls seltener auf dem Speisezettel; der Verbrauch sank um 5,8 Prozent auf knapp 26.000 Tonnen.
Quelle: Bonn [ zmp ]