Fleischwirtschaft fordert konsequente Fortsetzung bei QS-Rindfleisch
QS unterstützt die Unternehmer - Verantwortung
QS-Rindfleisch soll sobald wie möglich dem Verbraucher gegenüber wieder kenntlich gemacht werden. Zuvor muss aber in Bezug auf die Rindfleischetikettierung ausreichend Planungs- und Rechtssicherheit für alle QS-Systempartner hergestellt sein. Erst dann kann die Kennzeichnung mit zusätzlichen Angaben am Point of Sale wiederaufgenommen werden.
Der Verband der Fleischwirtschaft e.V. (VDF), Gesellschafter der QS Qualität und Sicherheit GmbH für die Stufe Schlachtung und Zerlegung, hat sich auf seiner Vorstandssitzung im April 2005 mit der Rindfleischetikettierung befasst. Er unterstrich die Notwendigkeit, QS als stufenübergreifendes Qualitätssicherungssystem auch im Sektor Rind konsequent fortzuführen.
Produktsicherheit und Vorinformation über die Schlachttiere hätten durch das neue Lebensmittelrecht weiter an Bedeutung zugenommen. Die Fleischwirtschaft appelliert an alle Stufen, QS im Rinderbereich durchgehend umzusetzen. Kern der stufenübergreifenden Qualitätssicherung mit QS sei die Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit über den gesamten Produktionsprozess hinweg. Dadurch, so der VDF-Vorstand, werde auch die Wahrnehmung der gesetzlich vorgegebenen Verantwortung des Lebensmittelunternehmers erleichtert. Das QS-System diene letztlich dem Eigeninteresse aller Beteiligten.
Der Rindfleischsektor im QS-System umfasst derzeit etwa 50 % aller Jungbullen und über 20 % aller Milchkühe. Besonders die Zahl der QS-Schlachtkühe steigt kontinuierlich an, nachdem Esca Food Solutions, exklusiver Lieferant von Rindfleisch an eine weltweit führende Schnellrestaurantkette, wiederholt die Ausweitung auf 100 % QS-Rindfleisch angekündigt hat. Schätzungen zufolge werden ca. 25 % aller deutschen Kuhvorderviertel zu Burgern verarbeitet.
QS ist zurzeit in verschiedener Weise aktiv, Lösungen zu erreichen, die eine Auslobung von QS-Rindfleisch am Point of Sale wieder möglich machen. Zum einen sind offene Punkte verwaltungsgerichtlich zu klären. Zum anderen hat QS die EU-Kommission über die in Deutschland bestehenden Schwierigkeiten der Wirtschaft bzgl. Rindfleischetikettierung um Unterstützung gebeten. Darüber hinaus sollen politische Gespräche geführt werden, um gemeinsam Lösungswege aufzuzeigen. QS prüft auch verschiedene Möglichkeiten der Antragsgestaltung bei der BLE.
Quelle: Bonn [ qs ]