1. Delegiertenversammlung der Schweizer Rindviehproduzenten SRP

Die Schweizer Rindviehproduzenten SRP wurden im Januar 2004 als gemeinsame Plattform von sechs Rindviehproduzenten - Organisationen gegründet. Am 13. Mai 2005 fand in Bern die erste ordentliche Delegiertenversammlung statt. Schwerpunkte der Tätigkeiten der SRP im ersten Geschäftsjahr bildeten die Bekanntmachung der Vereinigung bei den Geschäftspartnern sowie die Verhandlungen zur Beseitigung der Entsorgungsgebühr für Verarbeitungstiere. Im Anschluss an die statuarischen Geschäfte hielt Dr. Balz Horber, Direktor des Verbandes Schweizer Metzgermeister (VSM) sowie der Schweizer Fleisch-Fachverbände (SFF) ein eindrückliches Referat zu den künftigen Anforderungen und Entwicklungen in der Kalb- und Rindfleischproduktion.

Präsident Bernard Nicod, Granges-près-Marnand konnte in Bern rund 30 Delegierte und Gäste begrüssen. In seiner Begrüssung blickte er auf ein ereignisreiches erstes Jahr zurück. Am 9. Januar 2004 gründeten die Arbeitsgemeinschaft Schweizer Rinderzüchter (ASR), die Interessengemeinschaft öffentliche Märkte (IGöM), der Schweizerische Kälbermästerverband (SKMV), die Schweizerische Vereinigung der Ammen- und Mutterkuhhalter (SVAMH), die Schweizer Milchproduzenten SMP und die Swiss Beef CH die gemeinsame Plattform der Kalb- und Rindfleischproduzenten SRP. Ziel der Vereinigung ist es unter anderem die Interessenvertretung der Mitgliedorganisationen zu koordinieren und als kompetente Ansprechstelle der Rindviehproduzenten für Abnehmer, Viehhandel, Behörden, Konsumenten usw. zu wirken.

Der Vorstand befasste sich 2004 an fünf Sitzungen mit zahlreichen aktuellen Themen. Intensiv diskutiert wurde die Entwicklung des Konzepts zur Bildung eines Wachstumsfonds für die finanzielle Unterstützung von Exportprojekten. Weitere Themen waren ein Branchenvertrag zwischen SRP und Schlachtbetrieben zur Regelung der Zusammenarbeit bei der Festlegung neuer Rahmenbedingungen, die Problematik der unterschiedlichen Verrechnungsarten von Bandwurmfinnenschäden durch die Schlachtunternehmen, die Modalitäten zur Versteigerung der Kälber auf öffentlichen Schlachtviehmärkten, neue Möglichkeiten zur Erhebung der Mitgliederbeiträge durch die Rindviehproduzentenorganisationen, die künftige Trägerschaft und Finanzierung des Rindergesundheitsdienstes (RGD) sowie das Konzept "Getreide 2015" des Schweizerischen Getreideproduzentenverbandes. Ihren ersten Härtetest erlebten die SRP bei den Verhandlungen um die im Januar 2005 auf breiter Front eingeführte Entsorgungsgebühr für Verarbeitungstiere durch die Schlachtbetriebe. Dieses Geschäft beschäftigt die SRP auch im laufenden Jahr stark. Angestrebt wird eine Lösung, welche möglichst rasch die Eliminierung dieser ungerechtfertigten Zusatzbelastungen für die Lieferanten von Schlachtkühen bewirkt. Viele dieser Themen sind noch nicht abgeschlossen und bilden die Schwerpunkte der Tätigkeiten der SRP des laufenden Jahres.

Die traktandierten Geschäfte wurden von der Versammlung jeweils einstimmig abgewickelt. Als Nachfolger des zurückgetretenen Andreas Caduff von der IGöM wurde Simon Eggimann in den Vorstand der SRP gewählt. Dr. Balz Horber, Direktor des VSM und der SFF präsentierte als Gastreferent Thesen zur künftigen Entwicklungen in der Kalb- und  Rindfleischproduktion sowie in der Verwertung.

Quelle: Bern [ SRP ]

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