Streiks bei Danish Crown

Mitarbeiter von Danish Crown in Horsens haben gestreikt - Dänische SB-Ware kommt auch auf den deutschen Markt

Beim erst vor wenigen Tagen im dänischen Horsens offiziell eröffneten neuen Schlachthof von Danish Crown, ruhte die Arbeit vergangene Woche bereits für einige Tage. Denn 400 Mitarbeiter hatten schon am Freitag vorletzter Woche aus Protest gegen einen neuen Akkordarbeitstarif ihre Arbeit niedergelegt.

Der Streik weitete sich dann auch auf andere Standorte des Schlachtriesen aus und weitere 150 Mitarbeiter schlossen sich dem Streik an. Im Laufe des Donnerstags der vergangenen Woche konnten sich die Tarifparteien allerdings einigen, so dass die Streikenden die Schlachtung am folgenden Tag wieder aufnahmen.

Der Schlacht- und Zerlegebetrieb in Horsens ist mit einer wöchentlichen Schlachtleistung von 77.000 Schweinen der größte des Konzerns. Durch den Streik haben sich die täglichen Schlachtungen um ca. 20 Prozent reduzierte. Dadurch hat sich das ohnehin europaweit schon relativ knappe Schlachtschweineangebot nochmals verringert. Insgesamt gelangten nach Informationen der Interessenvertretung der dänischen Schweinehalter, Danske Svineproducenter (DSP), in der vergangenen Woche etwa 40.000 Schweine weniger auf den Markt.

Unterdessen interessiert sich Danish Crown zunehmend für den deutschen Markt für SB-Fleisch. So plant der Schlachtkonzern in den nächsten Wochen nach Angaben von Henrik Mikkelsen, Verkaufsdirektor des Unternehmens, die neuen Produktionslinien für SB-Fleisch in der oldenburgerischen Betriebstätte zu starten.

Die Mitbewerber am deutschen Markt sehen diese Ankündigung mit Sorge. Der Markt für SB-Ware sei in Deutschland weitestgehend aufgeteilt, so dass sich dort ein Verdrängungswettbewerb abzeichnet. Insgesamt hat Danish Crown in Oldenburg ca. 24 Mio. Euro investiert. Die vorläufige Kapazität beläuft sich auf wöchentlich 360 t.

Quelle: Damme [ www.schweine.net ]

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