VDF-Juniorenexkursion nach China - aktiver Einsatz für Exportchancen
Fortgesetzt wurde die Reise in Peking. Hier fand ein Besuch der Deutschen Botschaft statt, gefolgt von einem sehr konstruktiven Gespräch mit der chinesischen Veterinärbehörde AQSIQ. Bei der AQSIQ handelt es sich um das Amt für Qualitätsüberwachung der Lebensmittel - u.a. zuständig für Importzulassungen u. -bedingungen. Ziel des Gespräches war es, die im vergangenen Jahr angestoßenen Verhandlungen für die Zulassung von deutschem Schweinefleisch zur Einfuhr nach China voranzubringen. Begleitet wurden die Junioren vom deutschen Agrarattaché, Herrn Wohlers.
Die chinesischen Veterinäre zeigten sich sehr beeindruckt von den Darstellungen der deutschen Unternehmensvertreter und sagten zu, deren Anliegen sehr schnell zu bearbeiten. Man versicherte, auf chinesischer Seite bestehe sehr großes Interesse am Import von Schweinefleisch und vor allem von Schweineteilen, die in Deutschland keine Wertschätzung finden. Die AQSIQ-Vertreter stellten die Unterzeichnung einer Veterinärvereinbarung für Oktober im Rahmen einer geplanten Europareise des chinesischen Landwirtschaftsministers in Aussicht.
Nach der beeindruckenden Besichtigung von Schlacht- und Zerlegebetrieben, welche mit modernster Schlachttechnik aus Deutschland bzw. den Niederlanden ausgestattet sind und sieben Tage pro Woche arbeiten, führte die Reise weiter nach Qingdao / Pingdu. Dort wurden die Junioren durch Herrn Simon Numberger, Leiter eines deutsch-chinesischen Kooperationsprojektes der Hanns-Seidel-Stiftung betreut. In Zusammenarbeit mit dem chinesischen Bildungsministerium werden hier praxisbezogene Aus- und Weiterbildungskonzepte für den ländlichen Raum umgesetzt und weiterentwickelt. So wurde u.a. eine im Rahmen des Projekts betriebene Rinderzucht besichtigt.
Aufgrund der sehr guten Kontakte des Projektleiters zu verschiedensten chinesischen Stellen hatten die Junioren ferner die Gelegenheit, Fleisch- und Fleischwarenproduktionsbetriebe der Region zu besichtigen. Der gesamte zweitägige Besuch wurde von hochrangigen Vertretern der Stadtregierung Pingdus und dem lokalen Fernsehen begleitet. Der Bürgermeister machte deutlich, dass von chinesischer Seite sehr großes Interesse an Wirtschaftskontakten mit Deutschland bestehe, wobei man sich nicht nur den Ausbau der Handelsbeziehungen, sondern auch Investitionen in China wünsche. Um viele Eindrücke reicher traten die Junioren am 30. April ihre Heimreise in der Erkenntnis an, dass China ein Land im Aufbruch, aber auch ein Land der krassen Gegensätze ist.
Im Juniorenkreis treffen sich angehende Firmeninhaber und jüngere leitende Mitarbeiter der Mitgliedsunternehmen. Hier besteht die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, Meinungen und Erfahrungen auszutauschen und sich im Rahmen der Vortragsveranstaltungen und Exkursionen im Bereich der Fleischwirtschaft und in verwandten Branchen weiterzubilden bzw. den Horizont zu erweitern. Die Teilnahme an den Veranstaltungen steht allen interessierten Verbandsjunioren offen. Weitere Informationen zum Juniorenkreis sind bei der Verbandsgeschäftsstelle erhältlich.
Verband der Fleischwirtschaft e.V.
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Quelle: Bonn [ vdf ]