Bio-Innovationspreis 2005 dokumentiert: "Neue Ideen hat das Land"
"Das gesamte Spektrum der Produktion in der Lebensmittelbranche ist vertreten
Als "Land der Ideen" beschrieb Bundespräsident Horst Köhler bei seiner Antrittsrede im Mai 2004 seine Vorstellung von Deutschland. Er wünschte sich Mut, Kreativität und Lust auf Neues, ohne Altes auszugrenzen. Vor diesem Anspruch können viele Unternehmen der Bio-Branche bestehen: Es gelang ihr innerhalb weniger Jahre, ein vielfältiges Sortiment anzubieten und nahezu jeden Verbraucherwunsch zu erfüllen. Dass die Dynamik weiter anhält, beweisen jetzt auch die 42 Bewerbungen zum Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung 2005. Er wurde Anfang dieses Jahres zum zweiten Mal nach 2003 ausgeschrieben.
Spannende Lektüre waren die 42 eingegangenen Bewerbungen zum Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung. Prof. Dr. Burkhard Ahlert, FH Fulda, Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald, Schweisfurth-Stiftung und Dr. Alexander Beck, Büro für Lebensmittelkunde und -qualität übernahmen die erste Sichtung (Foto v.l.n.r.). Die elfköpfige Jury wird mit einem transparenten Bewertungssystem die sechs Preisträger ermitteln, die für Ihre Innovationen auf der Anuga ausgezeichnet werden. Foto: Schweisfurth-Stiftung / modem conclusa |
Initiator ist die im Lebensmittelsektor engagierte Schweisfurth-Stiftung in Kooperation mit der Kölnmesse/Anuga, finanziell unterstützt vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft. Es geht um konkrete Innovationen aus den Bereichen "Verarbeitung und Rohstoffe", "Marketing" sowie "Betriebsführung". Eine Jury bewertet die Unternehmen in den Kategorien "Handwerk", "Mittelstand" und "Großunternehmen" und bestimmt jeweils einen ersten und zweiten Preisträger.
"Das gesamte Spektrum der Produktion in der Lebensmittelbranche ist vertreten - von Fleisch und Wurst, Molkereiprodukten, Teigwaren, Brot und Backwaren über Convenience und Getränke bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln", freut sich Jurymitglied Prof. Dr. Burkhard Ahlert von der Fachhochschule Fulda. Mit 16 Bewerbungen aus Handwerks- und Kleinbetrieben, 16 aus mittelständischen und zehn aus großen Unternehmen sind zudem alle Kategorien vertreten. Diese neue Einteilung hat sich bewährt: Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Betriebe werden in der Bewertung berücksichtigt.
Professor Dr. Franz-Theo Gottwald, Vorstand der Schweisfurth-Stiftung, sieht viele neue Themen: "Zum Beispiel wurde mit Fair Trade die soziale Dimension stärker aufgegriffen. Ebenso wird sichtbar, wie die Produzenten auf die Landwirtschaft einwirken und ihr neue Entwicklungsimpulse geben." Zudem sprechen die Unternehmen im Rahmen von innovativen Marketingmaßnahmen neue Zielgruppen für ihre Bio-Produkte an, im Getränkebereich beispielsweise Bars oder Diskotheken. Mehrere Patentanmeldungen unter den Bewerbungen dokumentieren eine enorme Innovationstiefe.
Es gibt noch andere erfreuliche Nachrichten: 20 Prozent der Teilnehmer hatten sich schon vor zwei Jahren mit Innovationen vorgestellt und bewiesen mit weiteren Maßnahmen ihre Beharrlichkeit. Im Vergleich zur letzten Ausschreibung beteiligten sich 2005 deutlich mehr Bewerber aus den neuen Bundesländern. Und: Innovationen im Bio-Bereich schaffen Arbeitsplätze - sie sind also auch ein Motor für die Beschäftigung.
Aus den eingesandten Bewerbungen wird die Jury bis zum 4. Juli 2005 zwölf Finalisten identifizieren. Ein transparentes Punktesystem und Besuche der Betriebe sind die Grundlage für die Nominierung der sechs Preisträger. "The winner is ...." heißt es dann bei der Preisverleihung am 10. Oktober 2005 in Köln auf der Anuga.
Weitere Informationen unter www.innovationspreis-bio-verarbeitung.de
Quelle: München [ modem conclusa ]