Danish Crown beendet die Zusammenarbeit mit seinem Werkunternehmer in Boizenburg
Reaktion auf unklare Beschäftigung polnischer Arbeiter
In dem Danish Crown Zerlegebetrieb in Boizenburg ist seit dem Jahr 2003 ein deutscher Werkunternehmer im Rahmen der Zerlegung, Verpackung und dem Transport von Schweinevorderteilen und Schweineschinken für das dänische Unternehemen tätig. Teile der Werkleistungen wurden durch diesen seit dem 01.01.2005 auf Werkvertragsbasis an ein polnisches Unternehmen vergeben.
Eine ordnungsgemäße Entsendung polnischer Arbeitnehmer zur Erbringung von Werkleistungen setzt insbesondere voraus, dass der polnische Werkunternehmer auch in Polen einen ausreichenden Gewerbetrieb unterhält. Im Interesse größtmöglicher Transparenz und zur Vermeidung etwaiger Rechtsverstöße durch unseren Werkunternehmer und dessen Subunternehmer haben wir im Frühjahr 2005 den deutschen Werkunternehmer gebeten, zum Bestehen und dem Umfang eines Geschäftsbetriebes seines Werkvertragpartners in Polen Stellung zu nehmen.
Aus den uns in der Folgezeit übersandten Unterlagen und den erteilten Auskünften lässt sich nach unserer Einschätzung das Bestehen eines ausreichenden Geschäftsbetriebes in Polen weder feststellen noch ausschließen. Nachdem der deutsche Werkunternehmer nicht in der Lage war, die Voraussetzungen eines rechtmäßigen Einsatzes schlüssig ohne verbleibende Zweifel nachzuweisen und er die Arbeiten auch nicht selbst übernommen hat, haben wir uns entschlossen, das Vertragsverhältnis mit sofortiger Wirkung zu beenden.
Danish Crown bedauert dieses Schritt, zumal die seitens des deutschen Werkvertragunternehmers mit seinen Beschäftigten resp. mit den Beschäftigten des polnischen Subunternehmers erbrachten Werkleistungen dem hohem Qualitätsstandard von Danish Crown entsprachen. Es war jedoch immer das Prinzip unseres Hauses, Werkunternehmer nur dann einzusetzen, wenn keinerlei Zweifel an der Rechtmäßig¬keit ihres Einsatzes und des Einsatzes ihrer Subunternehmer besteht.
Die Beendigung des Vertragsverhältnisses wird für den Standort Boizenburg einen erheblichen Produktionsrückgang mit sich führen. Wir gehen jedoch davon aus, dieses in Zusammenarbeit mit einem neuen Werkunternehmer innerhalb der nächsten Monate ausgleichen zu können.
Quelle: Randers [ dc ]