Ferkelpreise rutschten kräftig

Angebot geht über die Nachfrage hinaus

Die Ferkelpreise am deutschen Markt konnten sich in diesem Jahr bis in den Sommer hinein noch auf einem relativ hohen Niveau halten. Doch seit Juli fielen die wöchentlichen Preisabschläge mitunter recht kräftig aus. Anfang Oktober kostete ein 25 Kilogramm schweres Ferkel im Bundesdurchschnitt noch 39 Euro, das sind bis zu 19 Euro weniger als im Frühjahr und sieben Euro je Tier weniger als vor einem Jahr.

Für den weiteren Jahresverlauf ist eine Prognose schwierig. Stützt man sich auf das langjährige Mittel, so könnten die Ferkelpreise im Oktober weiter zur Schwäche neigen. Diese Annahme wird auch durch die Warenterminbörse in Hannover gestützt, die Börsianer sehen ebenfalls erst im November einen Preisanstieg.

Verantwortlich für die Preisschwäche ist die ruhige Nachfrage der Schweinemäster nach Ferkeln sowie ein großes Angebot, welches teilweise über den Bedarf hinausgeht. Allein die Einfuhren von Ferkeln aus Dänemark überstiegen von Januar bis Juni 2005 das Vorjahresniveau um 73 Prozent. Aber auch die Niederländer brachten bis Ende September rund 180.000 Ferkel mehr nach Deutschland. Neben dem größeren Angebot hatte zuletzt aber auch eine etwas schwächere Nachfrage Einfluss auf den Markt. So hatte Anfang Oktober die Maisernte Vorrang und die Einstallungen wurden vernachlässigt. Erst nach Abschluss der Erntearbeiten und bei einer freundlicheren Preisentwicklung für Schlachtschweine könnte sich der Ferkelpreis wieder positiv entwickeln.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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