Ladenpreise für Rindfleisch etwas gesunken
Im Vorjahresvergleich aber meist höhere Preise
Rindfleisch konnten die hiesigen Verbraucher im dritten Quartal dieses Jahres überwiegend günstiger erwerben als im Vorquartal. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum allerdings musste für Rindfleisch meist mehr Geld ausgegeben werden, so die Daten des Verbraucherpreisspiegels der ZMP.
Deutlich günstiger als von April bis Juni konnten die Verbraucher von Juli bis September 2005 vor allem Rinderbraten und Rinderrouladen erstehen. Hier lagen die Ladenpreise, im Bundesdurchschnitt aller Geschäftstypen vom Discounter bis zum Fachgeschäft, im Schnitt um knapp 30 Cent oder rund vier Prozent je Kilogramm niedriger als im zweiten Quartal. Beim Gulasch war der Preis knapp 20 Cent je Kilogramm niedriger als zuvor. Für Suppenfleisch mussten die Verbraucher lediglich einen Cent mehr zahlen als im zweiten Quartal.
Allerdings sind mit Ausnahme der Rouladen die verschiedenen Teilstücke vom Rind nicht mehr zu Preisen wie im Vorjahr zu haben. Verteuert hat sich vor allem das Suppenfleisch, für das im dritten Quartal 2005 mit durchschnittlich 5,09 Euro je Kilogramm um 6,5 Prozent mehr gezahlt werden musste als im dritten Quartal 2004. Für Rinderhackfleisch waren mit 5,18 Euro je Kilogramm im Schnitt 4,2 Prozent mehr anzulegen als im Vorjahr, der Kilopreis für Rinderbraten stieg demgegenüber nur um knapp ein Prozent auf durchschnittlich 6,73 Euro. Rouladen kosteten mit 7,57 Euro je Kilogramm im Mittel zehn Cent weniger.
Damit zeigt sich, dass die in der ersten Jahreshälfte rapide gestiegenen Erzeugerpreise für Schlachtrinder, die zeitweise sogar mehr als 50 Cent höher lagen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, weiter für ein ver-gleichsweise hohes Preisniveau auch auf der Verbraucherebene sorgen. Zwar nähern sich die Erzeugerpreise seit Juni immer weiter dem Vorjahresniveau an, was auch die im Vergleich zum zweiten Quartal rückläufigen Verbraucherpreise erklärt, der Abstand zum Vorjahr bleibt aber überwiegend bestehen. Damit zeigen die Verbraucherpreise im dritten Quartal sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zum Vorjahresquartal tendenziell die gleiche Entwicklung, nur in unterschiedlicher Intensität.
Quelle: Bonn [ zmp ]