Internationalisierung der Qualitätsprogramme

Internationale Qualitätsprogramme, wie zum Beispiel EurepGap, stehen derzeit im Mittelpunkt des Interesses in Europa. Der niederländische Fleischsektor kann hier mit seinem Qualitätssicherungssystem IKB die Anforderungen bestens erfüllen.

Seit Jahren wird an internationalen Qualitätssystemen gearbeitet. Die nationalen Qualitätssysteme gleichen sich auf internationaler Ebene zunehmend austauschbar. Die Systeme werden mit einander verglichen und für gleichwertig erklärt, entweder als Ganzes oder in einigen Teilen. Das niederländische Qualitätssicherungssystem IKB schneidet dabei gut ab. Für die Systemteilnehmer ist es dadurch einfacher, ihre Produkte an ausländische Abnehmer zu liefern.

Mit der Internationalisierung des Marktes erscheint eine Harmonisierung als die logische Folge. Die Harmonisierung ist erforderlich, um dadurch mehr Transparenz im Dickicht der Qualitätszeichen zu schaffen, aber auch, um die Produktionskosten zu senken. Die Harmonisierung führt zu vermindertem Kontrollaufwand und somit auch zur Kostenreduzierung. Darüber hinaus müssen die Unternehmer nicht mehr so viel Zeit für die Vorbereitung und Durchführung der Audit aufwänden. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist, dass alle Systeme auf ein hohes Niveau, so wie beispielsweise das von IKB, gebracht werden. Damit steigt dann auch Chance, Lebensmittelskandale zu verhindern.

Die niederländischen Supermärkte haben sich mittlerweile darauf verständigt, dass sie ab 1. Januar 2007 im Bereich Schwein und Geflügel nur noch Frischfleisch einkaufen, dass nach den Anforderungen von EurepGap produziert wurde. Ab dem 1. Januar 2008 wird das dann auch für frisches Rindfleisch und für Fleisch, das zur Weiterverarbeitung bestimmt ist, gelten. Die IKB-Anforderungen sind nahezu identisch mit denen für EurepGap. So schließt EurepGap unter anderem auch Anforderungen hinsichtlich der Umwelt und der Arbeitsbedingungen ein, die bereits in angemessener Form durch den niederländischen Gesetzgeber festgelegt wurden. Für das niederländische IKB-System dürfte es somit nicht schwer sein, um formell als gleichwertig mit EurepGap erklärt zu werden. Sofern sich der Lebensmitteleinzelhandel in der EU an seine Versprechen hält, bedeutet das, dass in der EU gleiche Wettbewerbsbedingungen entstehen. Allerdings müssen dann Produzenten außerhalb der EU ebenfalls die in EurepGap festgeschriebenen Anforderungen hinsichtlich Qualität, Lebensmittelsicherheit, Tierschutz, Umwelt und Arbeitsbedingungen erfüllen. Das ist bisher weltweit noch nie der Fall gewesen.

Quelle: Düsseldorf [ dmb ]

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