EU-Fleischerzeugung geringfügig gesunken
Gut die Hälfte entfällt auf Schweinefleisch
In der EU-25 wurden nach ersten Hochrechnungen der ZMP im Jahr 2005 rund 41,7 Millionen Tonnen Fleisch erzeugt, das waren 100.000 Tonnen oder 0,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Fleischverbrauch in der Union wird mit 40,6 Millionen Tonnen etwas höher veranschlagt als 2004. Damit verbrauchte jeder EU-Bürger 2005 umgerechnet schätzungsweise 88,8 Kilogramm Fleisch, das sind 600 Gramm mehr als ein Jahr zuvor. Der Selbstversorgungsgrad lag 2005 unverändert bei 103 Prozent.
Das Gros der Fleischproduktion entfiel auch nach der EU-Erweiterung auf Schweinefleisch, wovon mit schätzungsweise 21,1 Millionen Tonnen etwas weniger erzeugt wurde als 2004. Anteilmäßig entfallen inzwischen gut 50 Prozent der gesamten Fleischproduktion auf Schweinefleisch. Der Verbrauch ging geringfügig auf gut 19,7 Millionen Tonnen zurück, der Pro-Kopf-Verbrauch an Schweinefleisch sank um 200 Gramm auf durchschnittlich 43,1 Kilogramm.
An Rind- und Kalbfleisch erzeugten die 25 EU-Länder zusammen 7,92 Millionen Tonnen und damit gut zwei Prozent weniger als vor einem Jahr. Das entspricht einem Anteil von 19 Prozent an der gesamten Fleischmenge. Der Verbrauch nahm um 0,6 Prozent auf 8,23 Millionen Tonnen zu. Er war damit erneut – infolge eines Überschusses in den neuen EU-Ländern – erneut etwas höher als die Produktion. Es errechnet sich ein Verbrauch je EU-Einwohner von unverändert 19,9 Kilogramm.
Wenig Änderungen gab es im jetzt zu Ende gehenden Jahr auch beim Schaf- und Ziegenfleisch. Die Produktion der EU-25 summiert sich auf 1,06 Millionen Tonnen, geringfügig mehr als 2004. Verbraucht wurden schätzungsweise 1,33 Millionen Tonnen oder 2,9 Kilogramm pro Kopf.
Die Produktion von Geflügelfleisch dürfte 2005 knapp 11,2 Millionen Tonnen erreicht haben, ein Plus von 0,8 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Damit hatte Geflügel EU-weit einen Anteil von 26,8 Prozent und rangiert damit unter den Fleischarten auf dem zweiten Platz. Pro Kopf verbrauchten die EU-Bürger durchschnittlich 22,8 Kilogramm Geflügelfleisch, 300 Gramm mehr als ein Jahr zuvor. Der Selbstversorgungsgrad lag mit 105 Prozent einen Prozentpunkt niedriger als 2004.
Während an Hähnchen mit 7,96 Millionen Tonnen ein Prozent mehr erzeugt wurden, setzte sich bei Putenfleisch der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend einer leicht sinkenden Produktion fort. Die zuletzt erzeugten 1,97 Millionen Tonnen Putenfleisch waren zwei Prozent weniger als 2004. Die Erzeugung von Entenfleisch lag bei schätzungsweise 455.000 Tonnen, das waren gut zwei Prozent mehr als zuvor.
Quelle: Bonn [ zmp ]