Der Herr der schwimmenden Hotels - INTERNORGA-Ehrenpreis 2006 geht an Bernard Meye

Papenburger Meyer Werft sorgt mit Großaufträgen für volle Auftragsbücher bei Zulieferern

Der Unternehmer Bernard Meyer (57), geschäftsführender Gesellschafter der Meyer Werft in Papenburg, wird mit dem diesjährigen INTERNORGA-Ehrenpreis ausgezeichnet. Die Laudatio auf den Preisträger hält Michael Thamm, President von AIDA Cruises in Rostock, auf der Eröffnungsfeier der 80. Internationalen Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien, am 2. März im Hamburger Curio-Haus. Die INTERNORGA, Leitmesse für den modernen Außer-Haus-Markt, öffnet ihre Tore vom 3. bis 8. März auf dem Hamburger Messegelände.

Die Meyer Werft in Papenburg an der Ems ist einer der weltweit führenden Hersteller von Passagier- und Kreuzfahrtschiffen. Als Kopf des traditionsreichen Familienunternehmens repräsentiert der Unternehmer Bernard Meyer einen Markt, der in den letzten Jahren einen gewaltigen Boom erfahren hat und für die Zulieferindustrie im Hotellerie- und Gastronomie-Bereich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden ist.

Der Erbauer schwimmender Hotels gehört zu den größten Abnehmern von Hotel- und Gastronomie-Inventar: Pro Schiff vergibt er Aufträge mit einem Volumen von mehr als 120 Millionen Euro an die Branche. Gerade in den vergangenen, konjunkturell schwierigen Jahren haben diese Investitionen nachhaltig die Wirtschaftskraft der Branche gestärkt.

Seit 1982 steht Bernard Meyer an der Spitze der über 200 Jahre alten Werft, die sich in sechster Generation im Besitz der Familie befindet. 1973, nach Abschluss seines Studiums als Diplom-Ingenieur mit Fachrichtung Schiffbau, trat er in das Unternehmen ein. 1976 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung, sechs Jahre später geschäftsführender Gesellschafter der Meyer Werft, die sich weltweit im Spezialschiffbau einen Namen gemacht hat. Unter seiner Ägide gelang 1983 der erfolgreiche Einstieg in den Kreuzfahrtschiff-Bau. Bis heute hat Meyer 19 Luxusliner für Kunden aus aller Welt abgeliefert. Zuletzt im August 2005 die „Norwegian Jewel“ für Norwegian Cruise Line (NCL), ein Kreuzfahrtschiff für mehr als 2.300 Passagiere.
 
Ausgestattet mit Theater, Shopping Malls, Restaurants, Bars und Wellness-Bereich ähneln  die modernen Ozeankreuzer schwimmenden Kleinstädten. Am Bau und an der Ausstattung der schwimmenden Hotels sind neben den 2.200 Mitarbeitern der Werft mehr als 1.800 Zulieferfirmen beteiligt. Pro Schiff werden allein 23 Millionen Euro für das Inventar von Küchen und Restaurants aufgewendet. Rund 21 Millionen Euro fließen in die Einrichtung der Kabinen, circa 20 Millionen Euro in den Spa- und Wellnessbereich und weitere 13 Mllionen Euro in die Möblierung öffentlicher Räume. Inklusive Kommunikations-, Klima- und Theatertechnologie belaufen sich die Kosten für die Ausstattung eines Kreuzfahrtschiffes auf mehr als 120 Mllionen Euro.

Mit einem Marktanteil von 25 Prozent ist die Meyer Werft heute weltweit die Nr. 2 im Kreuzfahrtschiff-Bau. Angesichts des boomenden Marktes – Hochsee-Kreuzfahrten verzeichnen nach wie vor zweistellige Wachstumsraten – wird das Papenburger Unternehmen für die Zulieferindustrie aus Hotellerie und Gastronomie auch in den kommenden Jahren ein gewichtiger Auftraggeber sein. Die Auftragsbücher der Werft sind bis 2009 voll. Darin stehen auch drei neue Clubschiffe für AIDA Cruises, die mit Kapazitäten für jeweils 2.000 Passagiere sowie technischen und innenarchitektonischen Innovationen eine neue Generation des AIDA-Konzeptes verkörpern werden. Insgesamt sind sieben Luxusliner im Emsland im Bau, zukünftig sollen jährlich zwei große Hochsee-Kreuzer vom Stapel laufen. Mit Unternehmen wie Carnival (mit den Marken Princess und AIDA), Royal Caribbean (mit der Marke Celebrity) und NCL zählt Bernard Meyer alle drei großen Kreuzfahrt-Reedereien zu seinen Kunden.

Die INTERNORGA, 80. Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien, ist vom 3. bis 8. März täglich von 10 bis 18 Uhr auf dem Hamburger Messegelände geöffnet. Rund 950 Aussteller aus 24 Ländern präsentieren Neuheiten, Trends und Komplettlösungen für den modernen Außer-Haus-Markt. Eintritt für Fachbesucher: 23 Euro (Zweitageskarte 32 Euro), Fachschüler: 10 Euro. Der Einlass erfolgt nur nach Legitimation als Fachbesucher.

Quelle: Hamburg [ hmc ]

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