Umsatzplus im Naturkostgroßhandel
Umsatzbilanz 2005 des BNN Herstellung und Handel - Bio: Mehr als ein Trend - Umsatzbringer Frischesortiment
Der Umsatz im Naturkostgroßhandel stieg 2005 im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Prozent. „Dabei ließen sich im Jahresverlauf Zuwächse auf hohem Niveau mit nur sehr geringen Schwankungen beobachten“, freut sich Elke Röder, Geschäftsführerin des BNN Herstellung und Handel.
Die Naturkostbranche konnte damit wie bereits im Jahr zuvor deutlich zulegen. Der Gesamtumsatz der Großhandelsunternehmen im BNN Herstellung und Handel stieg von 477,3 Millionen Euro im Jahr 2004 auf 556,6 Millionen Euro im Jahr 2005. „Das stetige Wachstum im Naturkosthandel zeigt, dass eine große Zahl von Verbrauchern nicht nur kurzfristig Alternativen zu Gammelfleisch und pestizidhaltigem Obst und Gemüse sucht“, resümiert Elke Röder.
Als entscheidende Umsatz- und Zuwachsbringer bewiesen sich auch 2005 die Frischsortimente mit Obst und Gemüse, Molkereiprodukten, Fleisch und Wurstwaren, Brot und Backwaren. Die Umsatzsteigerung in diesem Segment betrug fast 18 Prozent, der Anteil am Gesamtumsatz im Naturkostgroßhandel betrug damit 2005 fast 60 Prozent. Damit steigt die Bedeutung des Frischsortiments konstant: 2003 lag der Anteil am Großhandelsumsatz noch bei 55,6 Prozent, 2004 waren bereits 57,9 Prozent erreicht.
Erstaunlich verlief jedoch auch die Entwicklung im so genannten Trockensortiment: Der Umsatzzuwachs gegenüber 2004 betrug 10,5 Prozent. Im Jahr zuvor war nur eine Steigerung von gut vier Prozent erreicht worden.
„Ein entscheidender Grund für den wachsenden Bio-Konsum in Deutschland ist der Wunsch der Verbraucher nach gesunden und sicheren Lebensmitteln“, kommentiert Elke Röder den anhaltenden Aufwärtstrend. Insbesondere der Verzicht auf Pestizide und Gentechnik sei ein schlagendes Argument für Bio. Zahlreiche Verbraucher würden sich dauerhaft für ökologische Produkte entscheiden, weil sie die angenehme Einkaufsatmosphäre im Naturkostfachhandel genießen und Wert auf große Auswahl und Beratung legen. "Auch die nachvollziehbare Herkunft der Produkte aus der Region trägt stark zur Glaubwürdigkeit und zur Kundenbindung bei", ist Elke Röder überzeugt.
Viele Naturkostfachgeschäfte haben den Aufwärtstrend der letzten Jahre zum Anlass genommen, zu erweitern, umzubauen oder sich zu spezialisieren. "Diese Investitionen haben sich gelohnt, denn die überwiegende Mehrzahl der Läden konnte danach deutliche Zuwächse verbuchen“, so die BNN-Geschäftsführerin. Aktuell gibt es in Deutschland etwa 2.500 Fachgeschäfte für Bioprodukte, darunter rund 300 Einkaufsstätten mit mehr als 200 Quadratmetern und Bio-Supermärkte.
Quelle: Köln [ bnn ]