INTERNORGA: Anpfiff für die Konjunktur
Aussteller rechnen mit Investitionsanstieg wegen Fußball-WM
Positiv gestimmt zeigen sich die Aussteller im Vorfeld der INTERNORGA: In diesem Jahr rechnen sie mit einer verstärkten Investitionsbereitschaft der gastgewerblichen Branche. Insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Fußball-WM erwarten sie eine deutliche Belebung der Geschäfte. Für das sportliche Großereignis zeigen sich die Zulieferer gut gerüstet: Vom Burger bis zum Porzellan haben sie viele Neuheiten im Gepäck, die zeigen, wie die Branche das Fußball-Fieber gewinnbringend nutzen kann. Die 80. Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien öffnet vom 3. bis 8. März auf dem Hamburger Messegelände ihre Tore.
Nach schwierigen Jahren und merklicher Konsumzurückhaltung in den gastgewerblichen Unternehmen macht sich bei den Ausstellern der 80. INTERNORGA Aufbruchsstimmung breit. „Wir rechnen 2006 mit erhöhter Investitionstätigkeit“, sagt Elke Vollmer vom Spülmaschinen-Hersteller Hobart. Nicht nur die neue Regierung, sondern auch die bevorstehende Fußball-WM werde für einen Aufschwung sorgen. Nach Meinung vieler Aussteller werden Gastronomen und Hoteliers in diesem Jahr verstärkt Anschaffungen tätigen, um ihre Betriebe für das sportliche Großereignis zu rüsten. „Wenn investiert wird, dann vor der WM. Da kommt die INTERNORGA genau zum richtigen Zeitpunkt“, so Vollmer weiter.
Die Anbieter von Konsumgütern erwarten eine steigende Nachfrage nach Speisen und Getränken, schließlich gilt es, in Deutschland Millionen von WM-Besuchern zu verpflegen. Der Getränkehersteller Coca-Cola, offizieller Partner der FIFA-WM, rechnet im Umfeld der Spiele mit drei Millionen zusätzlichen Getränkeverkäufen allein in den Stadien. Überdies baut das Unternehmen auf einen kräftigen Absatzschub in der gesamten Gastronomie. Mit speziellen Promotions will Coca-Cola das Geschäft im Außer-Haus-Markt forcieren. Neben Bonusprogrammen und Gewinnspielen bietet der Getränkehersteller ab Mai 2006 auch eigens kreierte Sammeldosen und -flaschen an, auf denen die Spieler der deutschen Nationalelf abgebildet sind.
„Spätestens ab April werden Hoteliers und Gastronomen den Willen bekunden, ihren Gästen zur Fußball-WM etwas Besonderes zu bieten“, mutmaßt Philip Dean Kruk von Salomon FoodWorld, einem Unternehmen, das auf neue Food-Trends spezialisiert ist. Dann seien Ideen gefragt, die zeigen, wie die gastgewerblichen Betriebe das Sportereignis gewinnbringend nutzen können. Wie viele Hersteller hat sich auch Salomon FoodWorld auf dieses Thema vorbereitet: Das Unternehmen schickt den „Champion-Burger“, einen Hamburger in Fußball-Optik, ins Rennen. Der vorgegarte Snack lässt sich auch bei großem Andrang unkompliziert zubereiten und fix an den Mann bringen: nach zwei Minuten in der Mikrowelle ist er servierfertig.
Stöver Frischdienst präsentiert auf der INTERNORGA unter anderem das „Soccer-Männchen“ aus frisch geraspelten Kartoffeln (Rösti), das in den Geschmacksvarianten „Thai-Chili“ und „Butter“ angeboten wird. Für das Food-to-go-Segment wurden spezielle Verpackungen kreiert, darunter ein „Kikkerbecher“, eine „Kikkerbox“ und eine „Kikkertüte“. Auch zahlreiche andere Unternehmen stellen Produkte aus, die im Zusammenhang mit der Fußball-WM stehen. Die Bandbreite reicht von der Brötchentüte bis zur Biergartendekoration.
Das passende Porzellan zum Event liefert Rosenthal: Der Porzellananbieter wird auf der INTERNORGA ein komplettes Fußball-Stadion vorstellen, das sich aus vielen kleinen Porzellan-Schälchen zusammensetzt. So lassen sich auch Snacks und Knabbereien fußballgerecht präsentieren. Die Neuheit könne aber nicht nur während der WM, sondern bei Sportveranstaltungen aller Art genutzt werden, betont der Hersteller.
Die größten Chancen räumen die Aussteller jenen Produkten ein, die über die WM hinaus Bestand haben werden. Denn, so Philip Dean Kruk: „Heute sind Lösungen aus einem Guss gefragt. Wer Produkte mit Zusatznutzen und Mehrwert wie zum Beispiel einem besonderen Service anbietet, wird Erfolg haben.“
Ein gutes Beispiel dafür liefert Hobart: Der Spülmaschinenhersteller stellt auf der INTERNORGA eine neue Gläserspülmaschine vor, die in Zusammenarbeit mit der Bitburger Brauerei entwickelt wurde. Darin können die Gläser nicht nur gespült werden. Dank eines speziellen Kaltwasser-Nachspülprogramms kommen sie auch abgekühlt aus der Maschine. So lässt sich ein kühles Getränk immer in einem perfekt temperierten Glas servieren – ein Umstand, den insbesondere Biertrinker schätzen. Die Idee lässt bestimmt nicht nur während der WM die Umsätze sprudeln.
Die INTERNORGA, 80. Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien, ist vom 3. bis 8. März täglich von 10 bis 18 Uhr auf dem Hamburger Messegelände geöffnet. Rund 950 Aussteller aus 24 Ländern präsentieren Neuheiten, Trends und Komplettlösungen für den modernen Außer-Haus-Markt. Eintritt für Fachbesucher: 23 Euro (Zweitageskarte 32 Euro), Fachschüler: 10 Euro. Der Einlass erfolgt nur nach Legitimation als Fachbesucher.
Quelle: Hamburg [ hmc ]
