Pilotprojekt „Bauernhähnchen“
Niederländischer Bauernverband erprobt neues Vermarktungskonzept
Der niederländische Bauernverband Süd ZLTO (Zuidelijke Land- en Tuinbouworganisatie) will versuchen, die Einkommen heimischer Geflügelfleischerzeuger mit Hilfe eines neuen Vermarktungskonzepts für „Bauernhähnchen“ aus extensiver Haltung zu sichern. Dies teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) mit.
Wie der Absatzförderungsfonds der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft berichtet, sollen die „Bauernhähnchen“ der Rasse Hubbard 56 Tage lang bei einer Besatzdichte von höchstens 38 Kilogramm LG/m2 (ohne Auslauffläche) und einem besonderen Lichtprogramm gemästet werden. Die Auslauffläche soll 20 Prozent der übrigen Fläche betragen. Damit würde die Besatzdichte bezogen auf die Gesamtfläche 31,6 Kilogramm pro m2 betragen.
Das Fleisch der „Bauernhähnchen“ soll sich von herkömmlichem Geflügelfleisch durch einen besseren Geschmack und einen festeren „Biss“ unterscheiden. Die Broiler sollen unter einer neuen Premiummarke mit einem Aufpreis von mindestens 20 Prozent gegenüber herkömmlicher Ware verkauft werden, um die höheren Aufwendungen in der Mast und die bessere Fleischqualität zu honorieren.
Zunächst will der ZLTO das neue Vermarktungskonzept „in kleinem Rahmen“ (10.000 Hähnchen pro Woche, regionale Verkaufsstellen von drei Supermarktketten) testen. Dafür sucht der Verband noch interessierte Geflügelmäster. Kooperationspartner des ZLTO sind das Mischfutterunternehmen Coppens und das Schlachtunternehmen Flandrex Nederland. Im Dezember des laufenden Jahres sollen die ersten Hähnchen aus dem neuen Qualitätsprogramm in den Kühltheken liegen. Nur wenn das Pilotprojekt erfolgreich ist, will der Verband das Konzept in größerem Rahmen umsetzen.
Quelle: DBV [ Berlin ]