DBV: Geflügelhalter bei Marktanpassungen unterstützen

Existenz von Freilandgeflügelbetrieben sichern

Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat auf seiner heutigen Präsidiumssitzung in Berlin Maßnahmen der Geflügel haltenden Betriebe zur Marktanpassung als Folge der Konsumveränderungen durch die Vogelgrippe erörtert. Verlängerte Leerstandszeiten in den Mastställen könnten die verschlechterte Situation auf dem Geflügelfleischmarkt in der EU entschärfen. Die Geflügelhalter, die sich an der Markentlastungsmaßnahme beteiligen, sollten finanzielle Anreize erhalten, um eine breite Akzeptanz zu gewinnen, forderte der DBV. Bund und Länder wurden aufgerufen, sich durch entsprechende Kofinanzierung zu beteiligen und die bereitgestellten EU-Mittel abzurufen.

Das DBV-Präsidium betonte nach der Erörterung der aktuellen Entwicklung der Vogelgrippe in einer Erklärung, dass die Geflügelhalter in Deutschland alles unternehmen, um einer weiteren Verbreitung der Tierseuche vorzubeugen und das Virus von den Geflügelbeständen fernzuhalten. Das erlassene Verbot der Auslaufhaltung für Hausgeflügel habe aber erhebliche wirtschaftliche Folgen. Insbesondere die Betriebe und Brütereien, die sich speziell auf das Freilandgeflügel spezialisiert hätten, seien von den Einbußen beim Kükenabsatz und dem Entzug der Wertschöpfung bei der Auslaufhaltung drastisch betroffen. Neben einer Steuerstundung und der Gewährung zinsverbilligter Kredite müsse die Existenz dieser besonders betroffenen Betriebe durch Überbrückungshilfen von EU, Bund und Ländern gesichert werden.

Das DBV-Präsidium wiederholte die volle Unterstützung der Maßnahmen von Bundesregierung und Bundesländer zum Schutz vor der Vogelgrippe. Das Aufstallungsgebot sowie die Hygienemaßnahmen in den landwirtschaftlichen Betrieben seien notwendig, um eine Übertragung des Grippevirus bei Wildvögeln auf die Hausgeflügelbestände zu verhindern. Da zudem alle Bestände 24 Stunden vor der Schlachtung und am Tage der Schlachtung tierärztlich untersucht werden, sei der Verzehr von Geflügelfleisch unbedenklich.

Quelle: Berlin [ dbv ]

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