3,6% weniger Beschäftigte im Handwerk im Jahr 2005

Fleischerumsatz im 4. Quartal 3,7 % minus

Im Bereich des Nahrungsmittelhandwerks verlor nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes auch das Fleischerhandwerk 1,6 % Umsatz und beschäftigte 3,3 % weniger Menschen als 2004. Der Umsatzrückgang war gerade im 4. Quartal mit 3,7 % besonders ausgeprägt. Damit belegt die Behörde nicht die am gleichen Tag veröffentlichten Zahlen des Deutschen Fleischer-Verbandes, der von 0,8 % Umsatzzuwachs über das Gesamtjahr sprach und einen nahezu glänzenden Jahresausklang beschrieb. Bei den Beschäftigung dagegen errechneten Verband und Behörde übrigens identische 3,3 % Stellenabbau.

Wie das Statistische Bundesamt anlässlich der Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse in München mitteilt, waren nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2005 im zulassungspflichtigen Handwerk 3,6% weniger Personen tätig als noch im Jahr 2004. Zugleich lagen die Umsätze der selbstständigen Handwerksunternehmen in diesen Gewerben im Jahr 2005 um 1,6% unter denen des Vorjahres.

Weniger Beschäftigte gab es in allen sieben Gewerbegruppen des zulassungspflich­tigen Handwerks. Am stärksten fiel der Personalabbau im Bauhaupt­gewerbe aus: Hier waren 5,7% weniger Personen beschäftigt als 2004. Der geringste Beschäftigtenrückgang wurde mit einem Minus von 1,1% im Nahrungsmittelgewerbe beobachtet.

Die Umsätze waren im Jahr 2005 in fünf der sieben Gewerbegruppen niedriger als im Vorjahr. Den stärksten Umsatzrückgang gab es mit 5,9% im Gesundheitsgewerbe. So bewirkten die zum Jahresbeginn 2005 eingeführten Festzuschüsse zum Zahnersatz bei den Zahntechnikern ein Umsatzminus von 25,3%. Den größten Umsatzanstieg erzielten mit 0,4% die Handwerke für den gewerblichen Bedarf.

Beschäftigte und Umsatz im zulassungspflichtigen Handwerk
nach Gewerbegruppen

Gewerbegruppe

Veränderung 2005
gegenüber 2004
 in %

Beschäftigte

Umsatz

Zulassungspflichtiges Handwerk insgesamt

– 3,6

– 1,6

  davon:

   Bauhauptgewerbe

– 5,7

– 5,7

   Ausbaugewerbe

– 5,2

– 1,9

   Handwerke für den gewerblichen Bedarf

– 2,9

+ 0,4

   Kraftfahrzeuggewerbe

– 1,7

+ 0,2

   Nahrungsmittelgewerbe

– 1,1

– 0,7

   Gesundheitsgewerbe

– 2,4

– 5,9

   Friseurgewerbe

– 2,2

– 1,9

Quelle: Wiesbaden [ destatis / tp ]

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