Fast Food mit Oma und Opa
Altersstruktur der Schnellrestaurant-Besucher
Vor ein paar Jahren warb eine bekannte Fastfoodkette in Deutschland mit einem Fernsehspot, in dem eine ältere Dame herzhaft in einen Hamburger biss und dieses Geschmackserlebnis auf die Frage ihrer Freundin hin mit „Geil“ kommentierte. Viele Leute fragten sich danach, ob die Schnellrestaurants nun eine 180 Grad-Wendung vollführten und sich als neue Zielgruppe die über 60-Jährigen auserkoren hatten. Sollte die schnelle Mahlzeit nun der Standard für Senioren werden? Statt Essen auf Rädern ein Anruf beim Pizzadienst und statt dem Seniorenteller im deutschen Ausflugsrestaurant lieber ein Oldie-Menü in amerikanischem Ambiente?
Ein Blick auf die Altersstruktur der Schnellrestaurantbesucher zeigt, dass Jugendliche zur Zeit nicht befürchten müssen, dass Senioren ihnen den letzten Burger vor der Nase wegschnappen: Ältere Menschen zählen nicht zu den Stammbesuchern von Fastfood-Restaurants, und wenn – dann eher im Schlepptau ihrer Enkel.
Im vergangenen Jahr waren lediglich 19 Prozent der Besucher in Fastfoodrestaurants über 50. Knapp 13 Prozent der Besucher waren zwischen 40 und 49 Jahren alt.
Die meisten Gäste waren zwischen zehn und 39 Jahren alt, auf sie entfiel ein Besucheranteil von 62 Prozent. Kinder unter zehn Jahren waren mit einem Anteil von 6,7 Prozent vertreten, so die Daten der ZMP/CMA-Marktforschung auf Basis des Verbraucherpanels der Firma Intelect, Nürnberg.
Konsumenten zwischen 50 und 59 Jahren sind die seltensten Besucher der schnellen Küche, ihr Anteil lag 2005 bei etwas über fünf Prozent. Interessanterweise war der Anteil der über 60-Jährigen mit gut 13 Prozent jedoch mehr als doppelt so hoch: Es ist anzunehmen, dass in dieser Altersgruppe mehr Großeltern zu finden sind, die ihren Enkeln ab und zu Burger, Pizzen, Döner und Co. spendieren.
Quelle: Bonn [ zmp ]