Fleischmarkt: Hoffnung auf Belebung durch Grillwetter
Aktuelle ZMP-Markttendenzen
Am Schlachtrindermarkt zeigten sich in der ersten Maiwoche uneinheitliche Tendenzen. Die Nachfrage nach Rindfleisch belebte sich allenfalls im Bereich der Roastbeefs, Filets und Steakartikel. Am Schlachtschweinemarkt konnte das gut ausreichende Angebot trotz des fehlenden Schlachttages bei den Schlachtunternehmen platziert werden. Die Preise für Schlachtschweine blieben stabil. Am Geflügelmarkt war die Schwäche in Folge der Vogelgrippe nicht mehr so deutlich zu spüren.
Vieh und Fleisch
Am Schlachtrindermarkt zeigten sich in der ersten Maiwoche uneinheitliche Tendenzen: Während die Erzeuger für Jungbullen aufgrund der nicht zufriedenstellenden Rindfleischverkäufe Preisabschläge zwischen drei und fünf Cent je Kilogramm Schlachtgewicht hinnehmen mussten, entwickelten sich die Preise für weibliche Schlachttiere entgegengesetzt.
Bedingt durch ein kleines bis sehr kleines Angebot an Schlachtkühen und -färsen zogen die Notierungen innerhalb einer Preisspanne von einem bis fünf Cent je Kilogramm Schlachtgewicht an. Jungbullen der Handelsklasse R3 kosteten im Durchschnitt der ersten Maiwoche 3,20 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht und lagen damit 16 Cent über dem Vorjahresniveau. Für Schlachtkühe der Klasse O3 mussten im Schnitt 2,47 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht angelegt werden; vor einem Jahr waren es 24 Cent weniger.
Die Nachfrage nach Rindfleisch belebte sich allenfalls im Bereich der Roastbeefs, Filets und Steakartikel, ansonsten waren keine Impulse zu verzeichnen.
In den kommenden Wochen dürfte sich die Tendenz zu stabilen bis festeren Preisen für Schlachtkühe fortsetzen, im Jungbullenbereich muss weiterhin mit Preisabschlägen gerechnet werden.
Die Preisentwicklung am Markt für Schlachtkälber war aufgrund nachgebender Kalbfleischpreise rückläufig, pauschal abgerechnete Kälber kosteten in der ersten Maiwoche mit 5,14 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht zehn Cent weniger als in der letzten Aprilwoche. – Die Preise für Nutzkälber tendierten stabil bis fest.
Am Schlachtschweinemarkt konnte das gut ausreichende Angebot trotz des fehlenden Schlachttages bei den Schlachtunternehmen platziert werden. Die Preise für Schlachtschweine blieben stabil. Schweine der Klasse E wurden im Durchschnitt der ersten Maiwoche für 1,46 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gehandelt und damit auf dem Niveau der Vorwoche.
Bei sommerlichen Temperaturen dürfte der Appetit der Bundesbürger auf Grillfleisch in den nächsten Tagen steigen, so dass die Fleischvermarktung neue Impulse erhält. Es sind stabile bis feste Preise zu erwarten.
Am Ferkelmarkt konnte das zum Teil etwas reichlichere Angebot zu meist unveränderten Preisen problemlos abgesetzt werden.
Eier und Geflügel
Der Eiermarkt tendierte auch nach dem Maifeiertag stabil, der stetigen Nachfrage stand ein ausreichendes Angebot bei überwiegend festen Preisen gegenüber. Ergänzt wurde das normale Angebot durch die derzeit auf dem Mastsektor nicht zur Bruteierproduktion benötigte Ware, die mengenmäßig aber nicht gravierend ausfällt und in der Regel in die Verarbeitung fließen dürfte. Das Exportgeschäft zeigte sich in der ersten Maiwoche etwas lebhafter.
Am Geflügelmarkt war die Schwäche in Folge der Vogelgrippe nicht mehr so deutlich zu spüren, eine Stabilisierung zeichnet sich langsam ab. Die Nachfrage nach Hähnchen- und Putenfleisch stieg infolge zunehmender privater Grillaktivitäten. Das Absatzniveau des Vorjahres wurde allerdings noch nicht wieder erreicht.
Quelle: Bonn [ ZMP ]