Frankreich führte 2005 vor allem weniger Putenfleisch aus
Geflügelfleischexporte deutlich geschrumpft
Der seit Jahren anhaltende Rückgang der französischen Geflügelfleischexporte hat sich 2005 fortgesetzt. Gegenüber dem vorangegangenen Jahr schrumpften die Ausfuhren wiederum um fast fünf Prozent auf nur noch rund 568.000 Tonnen. Im Jahr 2000 hatte der Export bei gut 736.000 Tonnen gelegen.
Deutschland blieb innerhalb der Europäischen Union Hauptabnehmer von französischem Geflügelfleisch, auch wenn die Lieferungen auf den hiesigen Markt mit einem Rückgang von annähernd zwölf Prozent auf etwa 59.300 Tonnen stark abnahmen. Dagegen konnte Frankreich in anderen EU-Ländern wie beispielsweise Belgien / Luxemburg mit 56.300 Tonnen und in Großbritannien mit 45.500 Tonnen deutlich mehr absetzen als 2004.
Mehr als die Hälfte der Ausfuhren, nämlich fast 300.000 Tonnen, lieferte Frankreich in Drittländer, das waren allerdings rund sechs Prozent weniger als 2004. Die Region Mittlerer und Naher Orient, mit Saudi Arabien an der Spitze, dominiert dabei.
Während sich die Ausfuhren von Hühnerfleisch gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf fast 323.400 Tonnen erholen konnten, gab es bei Putenfleisch erneut drastische Einbußen. Die Ausfuhren gingen gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent auf gut 187.000 Tonnen zurück. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 waren es reichlich 295.000 Tonnen gewesen. Innerhalb der EU blieb Deutschland zwar der größte Putenfleischabnehmer, die französischen Exporte an den hiesigen Markt schrumpften allerdings um 21 Prozent auf knapp 32.000 Tonnen. Im Putensektor dominiert der Verkauf an die EU-Märkte, obwohl mit insgesamt knapp 125.000 Tonnen gut ein Viertel weniger abgesetzt werden konnte. Die Exporte nach Drittländern schrumpften um 23 Prozent auf rund 62.500 Tonnen; im Vordergrund bleibt dabei der russische Markt mit knapp 34.000 Tonnen.
Parallel zum Exportrückgang haben die französischen Geflügelfleischimporte zugenommen. 2005 wurden rund 207.000 Tonnen Geflügelfleisch eingeführt, ein Anstieg gegenüber Vorjahr von 13 Prozent.
Quelle: Bonn [ zmp ]