CMA-Testat "Handwerkliche Meisterqualität": Feierliche Urkundenübergabe in Hannover
TV-Koch Horst Licher gibt praktische Tipps
Die teilnehmenden Fleischerfachgeschäfte des Gemeinschaftskonzepts der CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft und des Deutscher Fleischer-Verbandes wurden jetzt für ihre besonderen Leistungen im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in Hannover prämiert.
Rund 200 Vertreter und Vertreterinnen von Teilnehmerbetrieben waren persönlich angereist, um ihre Ehrungen aus den Händen von Karl-Heinz Jannsen, Präsidialmitglied des DFV, Jörn Johann Dwehus, Geschäftsführer der CMA und dem bekannten Fernsehkoch Horst Lichter in Empfang zu nehmen.
Jörn Johann Dwehus zog in seiner Festrede Bilanz über zwei erfolgreiche Jahre CMA-Testat "Handwerkliche Meisterqualität". Erfreulicherweise sei spürbar, so Dwehus, dass bei den Verbrauchern das Bedürfnis nach Qualität wieder auf dem Vormarsch sei. Allerdings erkenne er immer noch einen großen Unterschied zwischen dem Bekenntnis zur Qualität und dem tatsächlichen Konsumverhalten. Den Grund für solches, im Grunde widersprüchliches Verbraucherverhalten, erklärte der CMA-Geschäftsführer mit der andauernden Tiefpreispolitik mancher Anbieter: "40 Prozent aller Lebensmittel werden heute über Sonderangebote verkauft. Unser Ziel muss sein, dass Leistung auch leistungsgerecht bezahlt wird." Diese Aufgabe sah er gleichermaßen bei den bäuerlichen Erzeugern wie den Fleischer-Fachgeschäften angesiedelt. Beide müssten gemeinsam danach streben, das Beste aus dem Rohstoff Fleisch zu machen.
Auch in Karl-Heinz Jannsens Ausführungen stand das Qualitätsargument im Vordergrund. Spitzenqualität, gepaart mit handwerklichem Können und Einfallsreichtum, seien die schlagenden Argumente für einen Einkauf im Fleischer-Fachgeschäft. Auch er bewertete die Nähe zum Erzeuger als einen der Gründe, warum die Verbraucher, insbesondere in Krisenzeiten, immer wieder ins Fleischer-Fachgeschäft zurückkehrten: "Ein Grund für das Vertrauen des Kunden ist, dass wir die bestmöglichen Rohstoffe von Lieferanten bekommen, die wir oft mit Vornamen kennen!" Als äußeres Kennzeichen für diese Leistungen stehen laut Jannsen die f-Marke des Fleischerhandwerks und das CMA-Testat "Handwerkliche Meisterqualität", das inzwischen beim Kunden ebenso bekannt und beliebt sei wie das Gütezeichen.
Jannsen forderte die anwesenden Betriebe auf, in ihrem Marktauftritt konsequent die Stärken des Fleischerhandwerks zu demonstrieren. "Wir Fleischer haben die Fähigkeit, einzigartige, unverwechselbare Handwerksprodukte herzustellen", betonte das DFV-Präsidialmitglied und wies in diesem Zusammenhang nochmals auf die Möglichkeit des Testats hin, besondere Produkteigenschaften neutral testieren zu lassen. Darüber hinaus sei eine neutrale Kontrolle ein gutes Verkaufsargument, "besonders wenn Kunden zum ersten Mal ins Geschäft kommen und die Qualität und den guten Geschmack unserer Produkte noch nicht aus eigener Erfahrung kennen."
2006 wurden zum ersten Mal Gold- und Silbermedaillen für Produkte mit und ohne Zusatzkriterium verliehen werden. Unter einem Zusatzkriterium versteht man Aussagen zu individuellen Produktbesonderheiten wie spezielle Rezepturen oder Herstellungsverfahren, die im Rahmen des CMA-Testats besonders testiert werden. Dieses Jahr erhielten 583 Produkte ohne und 57 Produkte mit Zusatzkriterium eine Goldmedaille. Ingesamt erhielten über 300 Betriebe für mindestens eines ihrer Produkte die Goldmedaille.
Die Silbermedaille mit und ohne Zusatzkriterium wurde dieses Jahr für 366 Produkte verliehen. Über 200 Betriebe erhielten dieses Jahr für wenigstens ein Produkt eine Silbermedaille, die Zulassungs-Urkunde zum CMA-Testat erhielten in Hannover 35 Betriebe mit insgesamt 97 Produkten. 52 Fleischer-Fachgeschäfte wurden für die langjährige und erfolgreiche Teilnahme an den Produktprüfungen mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet.
Das CMA-Testat ist als ein Zeichen entwickelt worden, um die Besonderheiten eines Produktes aus dem Fleischerfachgeschäft besser herausstellen zu können und den Verbrauchern mehr Orientierung beim Einkauf zu bieten. Um das CMA-Testat führen zu können, wird jedes angemeldete Produkt von einem unabhängigen Institut geprüft. Dabei wird die besondere Produktqualität sowohl durch sensorische Untersuchungen als auch mittels analytischer Verfahren geprüft. Durch die gesondert wählbaren Zusatzkriterien des CMA-Testats wird die Individualität und die durch regionale Spezialitäten geprägte Vielseitigkeit des deutschen Fleischerhandwerks zusätzlich unterstützt.
Quelle: Hannover [ dfv ]