„Danish Crown“ weiter auf Expansionskurs

Dänemarks Schweinebestand schrumpft

Der Schweinebestand in Dänemark hat sich weiter verringert. Dies ergaben die Viehzählungsergebnisse vom 1. April dieses Jahres. Die Zahl der Schweine insgesamt ging danach innerhalb von zwölf Monaten um knapp vier Prozent auf 12,6 Millionen Tiere zurück. Darunter nahm die Gruppe der Zuchtsauen um 4,5 Prozent auf 1,3 Millionen Tiere ab, an Schlachtschweinen wurden rund 3,4 Millionen gezählt, ein Minus von rund 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Trotz der reduzierten Bestände rechnen Marktexperten der „Danske Slagterier“, der Branchenorganisation der dänischen Schweineproduzenten und Schlachtbetriebe, mit einer weitestgehend stabilen Produktion sowie einem zunehmenden Exportanteil. Für das Jahr 2006 dürften die Schweineschlachtungen in Dänemark bei rund 22,1 Millionen liegen und damit das Vorjahresniveau nur knapp verfehlen.

Davon werden voraussichtlich über 93 Prozent von „Danish Crown“ (DC) geschlachtet und vermarktet, gefolgt von „TICAN“ mit einem Marktanteil von rund sechs Prozent. Der genossenschaft organisierte Konzern DC wies im vergangenen Wirtschaftsjahr 2004/05 einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro aus. Mit einem Exportanteil von 3,7 Milliarden Euro ist DC der weltweit größte Schweinefleischexporteur.

Über 50 Prozent der landwirtschaftlichen Exporte Dänemarks kommen von „Danish Crown“, das sind sechs Prozent der gesamten dänischen Ausfuhren.

In Deutschland unterhält DC zwei Zerlegebetriebe, einen in Oldenburg und einen in Boitzenburg: In Oldenburg werden pro Woche rund 80.000 Vorderteile und 25.000 Schinken zerlegt oder verarbeitet, in Boitzenburg rund 100.000 Vorderteile und 15.000 Schinken. Insgesamt setzte „Danish Crown“ in Deutschland von September 2004 bis September 2005 rund 249.000 Tonnen Schweinefleisch im Wert von 450 Millionen Euro um.

Immer weniger Handarbeit

Im Mai letzten Jahres hat DC in Horsens, Dänemark, einen der größten und modernsten Schlacht- und Zerlegebetriebe in Betrieb genommen. Pro Woche werden dort 70.000 Schweine geschlachtet und zerlegt. Ziel ist die Kapazität zum Herbst auf 77.000 Schweine auszudehnen. Dieser Schlachtbetrieb zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad auf der gesamten Schlachtlinie aus. Entwickelt wurde ein Großteil der in Horsens eingesetzten Maschinen, Roboter und andere technische Geräte im „Danish Meat Research Institut“ (DMRI) in Roskilde, das ebenfalls Mitglied der „Danske Slagterier“ ist. Das DMRI ist das Forschungs- und Entwicklungszentrum für die dänische Fleischindustrie, sowie für „Swedish Meats“ (Schweden) und „Gilde Mirsk Kjott“ (Norwegen). Hauptbereiche der Forschung und Entwicklung sind die Produktqualität, die Lebensmittelsicherheit und die Automatisierung von Schlachtbetrieben.

Der Einsatz von Robotern beschränkt sich dabei nicht nur auf den Bereich der unreinen und reinen Schlachtlinie. Ziel des DMRI ist die automatisierte Schlachtlinie bis zum Jahr 2007, die automatisierte Grobzerlegung und die teilautomatisierte Fernzerlegung bis 2008.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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