Verbrauchsdelle für Putenfleisch

Bisheriger Höhenflug flaute 2005 ab

Das dynamische Wachstum am deutschen Putenmarkt, der in der Zeit von 1994 bis 2004 einen Verbrauchszuwachs von 80 Prozent erlebte, hat sich im vorigen Jahr erstmals nicht weiter fortgesetzt: Der Pro-Kopf-Verbrauch, der in diesem Zeitraum kontinuierlich von 3,6 Kilogramm auf 6,5 Kilogramm gestiegen war, ging 2005 um 100 Gramm auf 6,5 Kilogramm zurück, so die vorläufige amtliche Versorgungsbilanz.

Die Putenmast in Deutschland hat zwar im vorigen Jahr nochmals um 0,3 Prozent zugenommen, es wurden aber deutlich weniger lebende Puten zur Schlachtung eingeführt. Exporte von lebenden Puten spielen kaum eine Rolle. Daher sank die deutsche Nettoerzeugung von Putenfleisch 2005 um 1,5 Prozent auf etwa 391.000 Tonnen.

Das bisherige Verhältnis von Importen und Exporten an Putenfleisch änderte sich kaum, da es auf beiden Seiten Zunahmen um 5.000 Tonnen gab. Dabei blieben die Einfuhren mit 245.000 Tonnen deutlich höher als die Ausfuhren mit 108.000 Tonnen.

Das Angebot am deutschen Markt erwies sich bereits 2004 als zu groß für die Nachfrage, und die Preise gerieten bis ins erste Quartal 2005 unter Druck. Nach einer kurzen Phase der Stabilisierung verschärfte sich der Preisdruck dann wieder wegen der Ende 2005 näher rückenden Vogelgrippe und der dadurch ausgelösten Verbrauchszurückhaltung. Inzwischen geht es mit Nachfrage und Preisen am hiesigen Putenmarkt allmählich wieder aufwärts.

EU-Erzeugung gesunken

Während Deutschland seine Putenerzeugung spürbar ausweitete, schrumpfte die EU-Produktion. Vom Jahr 2000 bis 2005 ging sie auf dem Gebiet der EU-15 um elf Prozent auf rund 1,5 Millionen Tonnen zurück. Entsprechend erhöhte sich der Anteil der deutschen Erzeugung an der EU-Produktion von 17 auf 24 Prozent.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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