Weniger Unterschiede in der Schweinehaltung
Bedingungen in West und Ost nähern sich an - Bayerische Schweine am schwersten
Die Unterschiede zwischen der Schweineerzeugung in den alten und neuen Bundesländern haben sich in den letzten Jahren verringert. So bewegten sich die Preise 2005 auf einem fast gleichen Niveau. Unterschiede bestehen allerdings noch bei der Besatzdichte und den Schlachtgewichten.
Die Schweinepreise haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend angenähert: Für Tiere der Handelsklassen E bis P erzielten die Erzeuger in den alten Bundesländern 2005 mit im Durchschnitt 1,40 Euro je Kilogramm lediglich einen Cent mehr als die in den neuen Ländern. Dabei überschritten die Preise für Tiere der Klasse E und U im Osten das westdeutsche Niveau leicht. Im westdeutschen Gebiet wurden Tiere der Handelsklasse E in Hessen und in Ostdeutschland in Sachsen am höchsten bezahlt. Die niedrigsten Preise für ihre Schlachtschweine bekamen die westdeutschen Landwirte in Schleswig-Holstein und die ostdeutschen in Mecklenburg-Vorpommern.
Besatzdichte in Nordrhein-Westfalen am höchsten
Seit der Wiedervereinigung sind die Schweinebestände in den neuen Bundesländern um rund 57 Prozent zurückgegangen. Dabei verringerte sich bis 2004 die Besatzdichte im Osten auf 0,7 Schweine je Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche, in den alten Ländern stieg sie auf zwei Tiere je Hektar. Zudem gab es deutliche Differenzen zwischen den einzelnen Bundesländern: Die höchste Besatzdichte gab es in Nordrhein-Westfalen mit vier Tieren und in Niedersachsen mit drei Tieren pro Hektar, dagegen waren es in Rheinland-Pfalz mit 0,5 Schweinen und im Saarland 0,2 Schweinen je Hektar weniger als in den östlichen Bundesländern. Dort reichte die Spanne von einem Tier je Hektar in Thüringen bis 0,5 Schweinen in Mecklenburg-Vorpommern.
Schweine in Bayern am schwersten
Unterschiede zwischen West und Ost waren 2005 auch bei den Schlachtgewichten zu beobachten: So kamen Tiere der Handelsklassen E bis P in den alten Bundesländer mit durchschnittlich 94,3 Kilogramm gut ein Kilogramm schwerer an den Haken als im Osten. Dabei war der Abstand bei Schweinen der Handelsklasse E mit 1,4 Kilogramm am ausgeprägtesten. Die schwersten Schweine wurden in Bayern, die leichtesten in Mecklenburg-Vorpommern geschlachtet. Lediglich die in Sachsen angelieferten Schweine erreichten Schlachtgewichte, wie sie in den alten Bundesländern üblich waren. Darüber hinaus wurden im Osten anteilig mehr Schweine der Handelsklasse U geschlachtet als im Westen.
Quelle: Bonn [ zmp ]