Deutscher Schafbestand schrumpft weiter
Ergebnis der Zählung vom Mai 2006
In Deutschland hat der Schafbestand im Zeitraum Mai 2005 bis Mai 2006 erneut abgenommen. Das geht aus den vorläufigen Auswertungen des Statistischen Bundesamtes zur jüngsten Viehzählung hervor. Danach gab es hierzulande im Mai dieses Jahres mit gut 2,55 Millionen Schafen 3,4 Prozent weniger als zwölf Monate zuvor. Am deutlichen schrumpften die Bestände im früheren Bundesgebiet, und zwar um 3,7 Prozent auf rund 1,87 Millionen Tiere; in den neuen Bundesländern sanken sie um 2,5 Prozent auf noch 683.000 Schafe.
Der stärkste Bestandsabbau bei der jüngsten Zählung wurde bei den über einem Jahr alten weiblichen Zuchttieren festgestellt. Ihre Zahl ermäßigte sich bundesweit gegenüber dem vorigen Jahr um 5,4 Prozent auf gut 1,52 Millionen Tiere. An jüngeren Schafen mit 956.000 Stück lediglich 0,1 Prozent weniger ermittelt als zwölf Monate vorher.
Hochburgen Bayern und Schleswig-Holstein
In Bayern und Schleswig-Holstein, wo bundesweit die meisten Schafe gehalten werden, gab es gegenüber dem vorherigen Stichtag die geringsten Veränderungen: Dort wurden im Mai 2006 mit 449.000 Tieren beziehungsweise mit 368.000 Stück jeweils nur 0,2 Prozent weniger Schafe gezählt als ein Jahr vorher. Rang drei hält Baden-Württemberg trotz eines Rückgangs um 5,4 Prozent auf 314.000 Schafe, vor Niedersachsen mit 255.000 Stück, das waren 4,4 Prozent weniger. Den prozentual kräftigsten Rückgang ermittelte man in Nordrhein-Westfalen, wo der Bestand um 9,2 Prozent auf noch 200.000 Tiere schrumpfte. Aufgestockt wurde die Schafhaltung in keinem Bundesland.
Quelle: Bonn [ zmp ]