Fleischmarkt mit stabilen Preisen für Landwirte
Aktuelle ZMP-Markttendenzen
Am Schlachtrindermarkt scheint der saisonale Preisrückgang für Jungbullen überwunden zu sein. Die Preise für Schlachtkälber zogen im Fahrtwind des sich belebenden Kalbfleischmarktes etwas an. Am Schlachtschweinemarkt blieben die Preise auf hohem Niveau stabil, da das Angebot häufig weiterhin kleiner ausfiel als der Bedarf der Schlachtunternehmen.
Vieh und Fleisch
Am Schlachtrindermarkt scheint der saisonale Preisrückgang für Jungbullen überwunden zu sein. Zumindest in der zweiten Augustwoche zahlten Schlachtunternehmen für die knapp verfügbaren männlichen Tiere überwiegend etwas mehr. Im Bundesmittel dürften sich die Jungbullenpreise der Handelsklasse R3 um zwei Cent auf 2,91 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht befestigen. Schlachtkühe und – färsen wurden größtenteils zu unveränderten Preisen gehandelt, nur im Norden konkurrierten Abnehmer offensichtlich verstärkt um das begrenzte Angebot. Dort wurden die Erzeugerpreise zum Teil um bis zu fünf Cent je Kilogramm Schlachtgewicht angehoben.
Im Bundesmittel kosteten Schlachtkühe der Klasse O3 in der Berichtswoche voraussichtlich 2,32 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht und damit einen Cent mehr als in der Vorwoche. Am Rindfleischmarkt ließen sich Roastbeefs und Filets vergleichsweise reibungslos vermarkten, Keulenware dagegen war wohl noch reichlich vorhanden und schwierig zu platzieren.
Die Geschäfte mit dem europäischen Ausland wurden nach wie vor als sehr ruhig beschrieben. In der kommenden Woche dürften sich die Notierungen für Jungbullen auf stabilem, eventuell leicht befestigtem Niveau bewegen, während im Schlachtkuhbereich nicht mit nennenswerten Preisänderungen zu rechnen ist.
Die Preise für Schlachtkälber zogen im Fahrtwind des sich belebenden Kalbfleischmarktes etwas an. Pauschal abgerechnete Tiere erzielten mit 4,11 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht zehn Cent mehr als vor einer Woche. – Nutzkälber wurden zu unveränderten, regional sogar etwas festeren Preisen gehandelt. Auch hier scheint die Talsohle durchschritten, bei kleinem Angebot fiel die Nachfrage zuletzt etwas lebhafter aus.
Am Schlachtschweinemarkt blieben die Preise auf hohem Niveau stabil, da das Angebot häufig weiterhin kleiner ausfiel als der Bedarf der Schlachtunternehmen. Tiere der Handelsklasse E dürften im Schnitt der zweiten Augustwoche mit 1,71 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht genauso viel gekostet haben wie in der Vorwoche. Für die kommende Woche wird das begrenzte Schweineangebot den Forderungen der Schlachtunternehmen, die Preise aufgrund fehlender Vermarktungsspannen nach unten zu korrigieren, entgegenstehen.
Eier und Geflügel
Am Eiermarkt hatte die freundliche Stimmung Bestand. Die Verbrauchernachfrage belebte sich regional und auch die Eiproduktenindustrie nahm stetig Ware vom Markt. Die Preise zogen etwas an. – Am Geflügelmarkt war die Lage in der Berichtswoche stabil, vereinzelt ließen sich für Teilstücke von Hähnchen und Puten nochmals höhere Forderungen durchsetzen.
Quelle: Bonn [ zmp ]