Gammelfleisch: Oberbayern hat auf Mannheim richtig reagiert - sagt Bezirksregierung

Lebensmittelkontrollen bei der Fa. Bruner direkt durchgeführt

Falsch etikettiertes Hähnchenfleisch der Fa. Bruner nach Mannheim bis heute unter baden-württembergischer Kontrolle- Staatliches Veterinäramt München prüfte noch im Dezember 2005 bei Fa. Bruner - Regierung von Oberbayern schaltet „Soko Kühlhaus" ein

Am 07.12.2005 ging beim Staatlichen Veterinäramt München eine Mitteilung der Stadt Mannheim über den Verdacht der Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Bestimmungen ein, die eine Fleischlieferung durch die Firma Bruner von Anfang Dezember 2005 an eine Mannheimer Firma betraf. Die Meldung selbst stammt vom 02.12.2005 und war ursprünglich an das Kreisverwaltungsreferat der Landeshauptstadt München gerichtet. Gebeten wurde um ergänzende Klärung im Anschluss an eine Überprüfungsaktion von Kühl- und Tiefkühlhäusern und Lagern einer Mannheimer Firma. Im Zuge dieser Aktion in Mannheim wurden 27 eingelagerte Kisten festgestellt mit insgesamt ca. 500 kg des von der Fa. Bruner gelieferten Produkts „Weißhähnchenkeulen M/H., o.K. bei 18 Grad Celsius tiefgefroren". Gemäß Etikett waren diese als „Frischware" gekennzeichneten Fertigpackungen allerdings fälschlich gekennzeichnet als „ Weißhähnchenkeulen M/H., o.K., zu verbrauchen bis 04.11.2005, bei einer Lagertemp. von 0 Grad bis 4 Grad". Der Geschäftsführer der Mannheimer Firma beteuerte, die Waren von der Münchner Firma Bruner schon im tief gefrorenen Zustand am 02.11.2005 erhalten zu haben.

Aufgrund der Mitteilung der Stadt Mannheim fand in München noch am 08.12.2005 mittags bei der Firma Bruner eine gemeinsame Kontrolle seitens eines Lebensmittelüberwachungsbeamten des Kreisverwaltungsreferats und eines Veterinärs des Staatlichen Veterinäramts München statt. Im Rahmen der Recherche legte die Firma Bruner eine aktuelle schriftliche Bestätigung ihres italienischen Zulieferers vor. Laut dieser wurde bereits in Italien fälschlicherweise die von der Firma Bruner bestellte gefrorene Ware aufgrund eines Fehlers der italienischen Firma als „frischetikettierte Ware" gekennzeichnet.

Zum Verfahren und dessen Ergebnis zeichnete die Lebensmittelüberwachung des Kreisverwaltungsreferats der Landeshauptstadt München unter dem 08.12.2005 auf: „Meldung von Mannheim wegen TK-Ware, die als Frischgeflügel gekennzeichnet war. B(runer) hat bei Wareneingang die Ware nicht genau kontrolliert. Fehler liegt bei Hersteller in Italien." Den Sachverhalt übermittelt die Regierung von Oberbayern im Zusammenhang mit den laufenden strafrechtlichen Ermittlungen der „SOKO Kühlhaus" und den zuständigen italienischen Behörden.

Das in Mannheim festgestellte, von der Fa. Bruner gelieferte Fleisch ist laut Auskunft der zuständigen Stadt Mannheim bis heute unter Kontrolle der baden-württembergischen Veterinärverwaltung. Die zuständige Stadt Mannheim, Abteilung Verbraucherschutz, richtete zwar dann im Februar 2006 noch eine Anfrage an das Staatliche Veterinäramt München. Angefragt wurde, ob dieses Amt der Absicht der Firma Bruner zustimmen könne, die noch vorhandene Ware wieder zurück zu erhalten und als Tierfutter verwerten zu können. Hierzu verweigerte das Staatliche Veterinäramt München am 7. Februar 2006 seine Zustimmung: „Die in Frage stehende Ware darf keinesfalls in das Kühlhaus Bruner verbracht werden." Ergänzend hat es aber die Stadt Mannheim darauf hingewiesen, dass es der Firma Bruner freistehe, einen Betrieb ihrer Wahl zu benennen, der für die Verarbeitung solchen Materials zugelassen ist. Das entsprechende Fleisch befindet sich laut heutiger telefonischer Auskunft der zuständigen Stadt Mannheim nach wie vor in dem Kühlhaus der Mannheimer Firma.

Quelle: München [ reg-ob ]

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