Positive Umsatzentwicklung für die Ernährungsindustrie

In Deutschland hat sich die Konsumlaune im ersten Halbjahr 2006 deutlich verbessert. Die Umsätze der Ernährungsindustrie stiegen im Inland um 2,7% auf 53 Mrd. Euro an.

Die Fußball WM führte beispielsweise bei Getränken und Party-Food zu deutlich höheren Umsätzen als im Vorjahr und im Vergleich zu anderen Sortimentsteilen. Die Fußball WM verbesserte die Stimmung der Verbraucher insgesamt und brachte so einen wichtigen Konsumimpuls. Die Deutschen griffen sogar häufiger zu höherwertigen Lebensmitteln, ein Trend der sich selbst im Discount bemerkbar machte.

Das verbesserte Konsumklima könnte aber durch die aktuellen Sparbeschlüsse der Bundesregierung einen schweren Dämpfer erhalten. Steigende Mobilitätskosten durch Absenkung der Pendlerpauschale, Einbußen bei den Rentenempfängern und steigende Kosten für die Krankenversicherung belasten die Bürger im nächsten Jahr massiv. Die Anhebung des allgemeinen Mehrwertsteuersatzes um drei Prozent auf nahezu alle Produkte und Dienstleistungen im kommenden Jahr, wird die Konsumenten wieder verstärkt auf den Preis achten lassen. Auch bei Lebensmitteln, die zwar zum größten Teil weiter mit 7% besteuert werden, ist von einer hohen Preissensibilität der Verbraucher auszugehen. Die BVE hat in den vergangenen Wochen bereits deutlich gemacht, dass in verschiedenen Preisanpassungen dennoch unvermeidlich sein werden aufgrund erheblicher Kostensteigerungen bei Rohwaren und Energiekosten.

Auch wenn Deutschland der wichtigste Absatzmarkt für die Ernährungsindustrie ist; knapp 80% des Gesamtumsatzes werden hier erzielt, hat auch der Export wieder maßgeblich zum guten Ergebnis der Branche beigetragen. Die Ernährungsindustrie steigerte ihre Exporte im ersten Halbjahr um 9,3% auf 14,4 Mrd. Euro.

Moderat verlief der Anstieg der Verbraucherpreise bei Nahrungsmitteln und Getränken (+1,3%) im Vergleich zu den Preissteigerungen für die gesamte Lebenshaltung (+2,1%). Stabil zeigt sich die Zahl der Beschäftigten der Branche mit rund 520.000.

Quelle: Berlin [ bve ]

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