Russland importiert 2007 mehr Rindfleisch
Russische Föderation nimmt ein Drittel der Exporte ab
Russlands Rind- und Kalbfleischimporte werden im nächsten Jahr gegenüber 2006 voraussichtlich um rund acht Prozent auf 905.000 Tonnen steigen. Damit steht Russland in der Rangliste der weltgrößten Rindfleischimporteure auf Platz zwei hinter den USA, die 1,5 Millionen Tonnen importieren. Japan führt 2007 schätzungsweise 765.000 Tonnen ein, neun Prozent mehr als im laufenden Jahr; die EU-25 erhöht ihre Importe um etwa vier Prozent auf rund 560.000 Tonnen.
Aufgrund der rückläufigen Rindfleischerzeugung und der steigenden Fleischnachfrage in Russland ist der Einfuhrbedarf an Rindfleisch in der russischen Förderation anhaltend hoch. Ein zweiter Grund ist der gegenüber Schweinefleisch günstigere Importpreis. Auch am Inlandsmarkt kostet Rindfleisch in Russland weniger Geld als Schweinefleisch. Ein weiterer Grund für die hohen Rindfleischimporte sind die MKSbedingt geringeren Schweinefleischeinfuhren aus Brasilien. Von Januar bis August des laufenden Jahres führte Russland aus Brasilien 40 Prozent weniger Schweinefleisch als im Vorjahreszeitraum ein. Dies versucht man, durch höhere Rindfleischeinfuhren zu kompensieren.
Das US-Landwirtschaftsministerium schätzt, dass die Rindfleischerzeugung in Russland von 1,46 Millionen Tonnen in 2006 auf 1,38 Millionen Tonnen in 2007 zurückfällt. Allerdings sinkt auch der Verzehr von Rindfleisch. Die Verbraucher in Russland wechseln zunehmend zu Schweine- und Geflügelfleisch. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Rindfleisch wird für das kommende Jahr auf 15,6 Kilogramm veranschlagt.
Im laufenden Jahr werden pro Person voraussichtlich 15,7 Kilogramm verbraucht, 2005 waren es noch 17,1 Kilogramm. Der Verbrauch an Schweinefleisch dürfte dagegen 2007 mit 19,1 Kilogramm um ein Kilogramm höher sein als im aktuellen Jahr. Der Geflügelfleischverbrauch wächst den Prognosen zufolge im kommenden Jahr um 0,6 Kilogramm auf 16,9 Kilogramm.
Quelle: Bonn [ zmp ]