Innereien immer weniger gefragt

Produktion übersteigt Bedarf um ein Mehrfaches

In Deutschland ist die Produktion von Innereien 2005 mit 337.200 Tonnen nahezu konstant geblieben. Der Verbrauch setzte seine Talfahrt allerdings fort: 2005 lag der Pro-Kopf-Verbrauch nur noch bei 1,1 Kilogramm – darin enthalten sind menschlicher Verzehr, Futter, industrielle Verwertung und Verluste. Damit hat der Absatz innerhalb von sechs Jahren rund 70 Prozent eingebüßt, 2000 hatte der Verbrauch noch 3,8 Kilogramm erreicht. Und zu Beginn der 90er Jahre war der Pro-Kopf-Verbrauch mit 5,3 Kilogramm fast fünfmal so hoch gewesen. Der menschliche Verzehr sank zwischen 1991 und 2005 von 1,1 Kilogramm auf zuletzt noch 0,3 Kilogramm pro Person.

Die im vergangenen Jahr hierzulande verbrauchte Menge belief sich auf 90.700 Tonnen, 2004 waren es noch 150.000 Tonnen gewesen. Das war nur ein Bruchteil der Erzeugung. Ein großer Teil der Innereien wird daher exportiert, im vergangenen Jahr waren es einschließlich der verarbeiteten Menge 351.600 Tonnen. Dem standen Einfuhren in Höhe von 99.000 Tonnen gegenüber.

Aufgrund des deutlich rückläufigen Eigenbedarfs stieg der Selbstversorgungsgrad mit Innereien hierzulande in den vergangenen Jahren kräftig: 1991 beispielsweise hatte die eigene Produktion für den Verbrauch nicht ausgereicht, die Selbstversorgung lag damals bei knapp 96 Prozent. 2005 erreichte der Selbstversorgungsgrad fast 372 Prozent.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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