Wachstum am EU-Schweinemarkt schwächt ab

2008 rückläufige Produktion erwartet

Die Produktion von Schweinefleisch in der EU dürfte im laufenden Jahr nochmals höher ausfallen als im produktionsstarken Jahr 2006. Allerdings wird sich das Tempo zum Jahresende deutlich verlangsamen, und 2008 könnte es wieder zu einem leichten Rückgang kommen. So lautet die jüngste Einschätzung des Prognoseausschusses für Schweinefleisch bei der EU-Kommission in Brüssel.

Schweineschlachtungen zum Jahresbeginn sehr hoch

In den ersten drei Monaten 2007 waren die Fleischmärkte in der EU sehr reichlich mit Schweinefleisch versorgt. Die Schlachtungen waren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp vier Prozent höher. Im zweiten Quartal betrug das Plus noch 1,3 Prozent. Im weiteren Jahresverlauf werden die Schlachtungen deutlich niedriger liegen. Insgesamt dürfte die Bruttoeigenerzeugung von Schweinen in der EU 2007 gegenüber dem Vorjahr um rund 1,4 Prozent wachsen.

Das Wachstum konzentriert sich vor allem auf Dänemark, Deutschland, Ungarn und Spanien. Wenig Änderungen werden bezogen auf das ganze Jahr in Frankreich, Italien, in den Niederlanden und Polen erwartet, obwohl es in diesen Ländern zum Jahresanfang deutliche Zuwächse gegeben hatte.

Preise merklich abgeschwächt

Das größere Angebot an Schlachtschweinen und Schweinefleisch führte in den meisten Ländern der EU zu einem merklichen Preisrückgang. Nach Angaben der Kommission betrug der EU-Durchschnittspreis für Schweine der Fleischhandelsklasse E im ersten Quartal 2007 rund 129 Euro je 100 Kilogramm Schlachtgewicht, das waren zehn Euro weniger als im ersten Quartal des Jahres 2006. In den Monaten April bis Juni lag das EU-Mittel mit rund 132 Euro um 14 Euro niedriger als zur Vorjahreszeit.

Den deutlich niedrigeren Erlösen für Schlachtschweine standen merklich höhere Aufwendungen für Futtermittel gegenüber, so dass etliche Schweinemäster inzwischen rote Zahlen schreiben. Laut einer Modellrechnung der Kommission kosteten Schlachtschweine im April dieses Jahres durchschnittlich knapp neun Prozent weniger als im Vorjahr, die Preise für Futtermittel lagen jedoch fast 22 Prozent über den Vorjahreswerten.

Quelle: Bonn [ zmp ]

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