Heute den Handel von morgen gestalten: METRO Group weitet Einsatz von RFID aus
Die METRO Group treibt den Einsatz der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) in den kommenden Monaten weiter voran. Bis Ende 2007 stattet der Konzern alle Metro Cash & Carry-Großmärkte in Deutschland und mehr als 100 Real SB-Warenhäuser mit RFID-gestützten Wareneingangstoren aus. Auch die MGL METRO Group Logistics, das logistische Service- und Kompetenzzentrum der METRO Group, versieht alle neun Food-Läger mit RFID-Portalen. Künftig liefert die MGL den Metro Cash & Carry-Großmärkten nur noch Paletten, auf denen ein Smart Chip angebracht ist.
Voraussetzung für die Ausweitung von RFID war die Umstellung auf einen neuen, besonders leistungsfähigen Chip-Standard, den so genannten EPC Class1/Generation 2. Die Smart Chips lassen sich dadurch deutlich schneller und zuverlässiger auslesen als zuvor. Damit sind die technischen Grundlagen geschaffen, um die Funktechnologie entlang der gesamten Prozesskette einzusetzen.
Handel und Verbraucher profitieren
Mithilfe der Funktechnologie lassen sich Daten berührungslos übertragen. Dies bringt nicht nur für Handel und Industrie, sondern auch für die Kunden große Vorteile. So ist beispielsweise bei Galeria Kaufhof in Essen seit Juli 2007 ein EU-Forschungsprojekt zu RFID in der Abteilung für Herrenoberbekleidung im Aufbau. Das Ziel besteht darin, Verbrauchern beim Einkauf umfassende Produktinformationen zur Verfügung zu stellen. Außerdem wird getestet, wie RFID Prozesse in der Logistik schneller und effektiver gestalten kann. Dies kommt ebenfalls den Kunden zugute: etwa indem die Warenverfügbarkeit deutlich erhöht wird.
Potenzial systematisch ausschöpfen
Die METRO Group hat die Vorteile von RFID früh erkannt. Bereits 2004 hat sie die Technologie im Wareneingang einzelner Testmärkte und Distributionszentren eingeführt. Durch die guten Ergebnisse aus diesen Tests und die Entwicklung des neuen Chip-Standards sind nun die Voraussetzungen für die Einführung im gesamten Konzern gegeben. "Wir werden den flächendeckenden Einsatz von RFID in diesem Jahr mit aller Kraft vorantreiben, um das große Potenzial der Technologie systematisch auszuschöpfen", sagt Frans Muller, Mitglied des Vorstands der METRO Group. Externe Partner aus der Konsumgüterindustrie beteiligen sich ebenfalls an der RFID-Einführung: Bislang haben 40 Unternehmen ihre Prozesse auf die Funktechnologie umgestellt, weitere werden im Laufe des Jahres folgen.
Über die Radiofrequenz-Identifikation
Die Radiofrequenz-Identifikation, kurz RFID, ermöglicht es, Objekte eindeutig per Funk zu identifizieren. Dazu müssen diese mit einem Smart Chip versehen sein. Das ist ein winziger Computerchip mit Antenne, auf dem eine Nummer gespeichert ist: Dieser Elektronische Produktcode (EPC) verweist in einer Datenbank auf produktbezogene Informationen wie Herstellername, Herkunftsland und Warentyp.
Quelle: Düsseldorf [ Metro Group ]