Schweinepreise leicht befestigt
Die Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten
Das rückläufige Schlachtschweineangebot führte in der vierten Januarwoche zu einem Anstieg der Preise in den Erhebungen der Vereinigungen von Erzeugergemeinschaften um drei bis vier Cent je Kilogramm Schlachtgewicht. Die Auszahlungspreise für Jungbullen tendierten stabil bis leicht fester. Am Schlachtgeflügelmarkt dominierten freundliche Tendenzen. Die Nachfrage war überwiegend rege.
Schlachtrinder:
In der vierten Januarwoche stand die Vermarktung von Schlachtrindern ganz im Zeichen eines kleinen Angebots und eines geringen Bedarfs der Schlachtunternehmen. Die Auszahlungspreise für Jungbullen tendierten stabil bis leicht fester. Schlacht- und Zerlegebetriebe wiesen jedoch darauf hin, dass die momentanen Auszahlungspreise für Jungbullen nicht beim Weiterverkauf der Teilstücke umzusetzen seien.
Auch Schlachtkühe waren nur in geringer Zahl verfügbar. Im Süden Deutschlands wurden aufgrund der schleppenden Rindfleischgeschäfte leichte Preisabschläge für Schlachtkühe angekündigt. In den übrigen Regionen Deutschlands blieben die Preise überwiegend unverändert.
Das Bundesmittel für Jungbullen O3 dürfte im Wochendurchschnitt bei unverändert 3,00 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gelegen haben. Das wären zwölf Cent weniger als im Vorjahr. Kühe O3 kosteten im Mittel schätzungsweise 2,23 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das wären drei Cent mehr als vor Jahresfrist.
Die Erzeugerpreise für Schlachtkälber neigten weiter zu Schwäche. Nach dem Monatswechsel könnten die Rindfleischgeschäfte eventuell etwas freundlicher verlaufen.
Bei fortgesetzt kleinem Angebot sind weiter stabile Jungbullenpreise und behauptete Notierungen für Schlachtkühe zu erwarten.
Schlachtschweine:
Das rückläufige Schlachtschweineangebot führte in der vierten Januarwoche zu einem Anstieg der Preise in den Erhebungen der Vereinigungen von Erzeugergemeinschaften um drei bis vier Cent je Kilogramm Schlachtgewicht. Diese Preiserhöhung stieß jedoch bei verschiedenen Schlachtunternehmen auf wenig Gegenliebe und führte zum Teil zu Hauspreisen. Der Durchschnittspreis für Schweine der Fleischhandelsklasse E dürfte sich aber dennoch im Bundesmittel um rund zwei Cent auf 1,28 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht befestigt haben.
Auch im Übergang zum Februar rechnen die Erzeuger mit einem nach wie vor nur knapp bedarfsdeckenden Schweineangebot. Die Preise für Schlachtschweine könnten sich daher nochmals etwas befestigen. Marktentlastung dürfte zudem die Aufhebung des Einfuhrverbotes für lebende Schweine, Schweinefleisch und –erzeugnisse aus Nordrhein-Westfalen durch den russischen Veterinärdienst bringen.
Der Anstieg der Schweinepreise zog eine Befestigung der Ferkelpreise nach sich. Das kleiner werdende Ferkelangebot traf auf eine stetige Nachfrage der Mäster.
Im Rahmen der Markt- und Preiserhebung der Vereinigungen von Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch ergab sich für den Zeitraum vom 26. Januar bis 1. Februar 2007 ein mittlerer Preis von 1,29 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, das war ein Cent mehr als in der Vorwoche.
Eier:
Am hiesigen Eiermarkt setzten sich in der vierten Kalenderwoche freundlichere Tendenzen durch. Die Nachfrage bewegte sich auf saisonüblichem Niveau, die Ware floss stetig ab. Kontinuierliche Käufe der Verarbeiter stützten den Markt. Vergleichsweise knapp waren Eier von Hennen aus Freilandhaltung. Bodenhaltungs- und Käfigeier standen wieder in etwas größerem Umfang zur Verfügung. Es kam aber nicht zu Angebotsüberhängen.
Weiße Eier der Gewichtsklasse M waren wegen des regen Kaufinteresses der Färbereien teils gesucht.
Geflügel:
Am Schlachtgeflügelmarkt dominierten freundliche Tendenzen. Die Nachfrage war überwiegend rege. Durch die weiter steigenden Futterkosten ist die Preistendenz auf allen Vermarktungsebenen nach oben gerichtet.
In der Putenmast sind überdies die Ausgaben für Küken, Energie und Einstreu höher als im Vorjahr. Bei den jüngsten Verhandlungen zwischen Erzeugergemeinschaften und Schlachtereien wurde dieser Entwicklung Rechnung getragen.
Die Preise für Althennen tendierten in der zurückliegenden Woche etwas fester, nur in Deutschland zu, sondern auch in den Niederlanden und in Belgien. Die Großhandelspreise für gefrorene Suppenhennen blieben stabil.
Quelle: Bonn [ zmp ]