Die Märkte für tierische Produkte im März
Stabile Märkte für Rindfleisch
Die Erzeugerpreise für Jungbullen dürften sich im März stabil bis fest entwickeln, da das Jungbullenangebot vergleichsweise klein ausfallen wird und sich die Rindfleischnachfrage erholen dürfte. Wie in den zurückliegenden Jahren werden die Schlachtungen umfangreicher sein als im Februar, das im Vergleich zum Vorjahr kleinere Angebot wird jedoch dafür sorgen, dass sich die Erzeugerpreise für Jungbullen gegenüber dem Vormonat befestigen werden – häufig werden im März die höchsten Preise im Jahresverlauf erzielt.
Auch am Schlachtkuhmarkt wird die Situation fortgesetzt durch ein kleines Angebot bestimmt. Darauf deuten die jüngsten Viehzählungsergebnisse. Außerdem ist im aktuellen Milchwirtschaftsjahr nicht mit einer deutlichen Überlieferung der Milchquoten zu rechnen, so dass auch von dieser Seite kein Druck zu erwarten ist. Der Bedarf der fleischverarbeitenden Industrie an Kuhfleisch wird zumindest stetig verlaufen. Die Erzeugerpreise für Schlachtkühe werden sich daher wie im Vormonat voraussichtlich leicht befestigen können und in etwa auf die Vorjahreshöhe von 2,41 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht für Kühe der Klasse O3 klettern.
Schafe vor Ostern gesucht
Das Osterfest, welches in diesem Jahr auf das zweite Aprilwochenende fällt, wird die Lammfleischnachfrage merklich beleben. Daher werden Schafhalter versuchen, ihre schlachtreifen Tiere bereits in den letzten Märzwochen zu steigenden Preisen zu vermarkten. Das Angebot an Schlachtlämmern dürfte etwas kleiner ausfallen als in den Jahren zuvor, so dass die Erzeugerpreise für Schlachtlämmer im März steigen und zumindest das Vorjahresergebnis erreichen könnten. Kräftigen Preisaufschlägen werden aber die zu erwartenden stetigen Importe an Lammfleisch entgegenstehen.
Schweinepreise unter Vorjahr
Nach den jüngsten Prognosen wird die Schlachtschweineproduktion im Jahr 2007 über der Vorjahreslinie liegen. Diese Entwicklung wird voraussichtlich auch im März zu verspüren sein. Die Erzeugerpreise für Schlachtschweine werden sich zwar vom Februar zum März etwas befestigen können, das Preisniveau des Vorjahres wird aber voraussichtlich recht klar verfehlt werden. Profitieren dürften die Schweinepreise vom Beitritt der neuen Mitgliedsländer zur EU, Rumänien und Bulgarien.
Vermarktungsunternehmen erhoffen sich, sicher nicht zu Unrecht, neue Absatzmärkte für Schweinefleisch in diesen Beitrittsländern erschließen zu können.
Eiermarkt recht fest
Das Angebot wird im März nicht reichlich sein. Möglicherweise gibt es im alternativen Segment sogar Engpässe, zumal die Verbrauchernachfrage mit dem näher rückenden Osterfest zunehmen wird. Auch die Eiproduktenindustrie und die Färbereien bedienen sich mit steigenden Mengen. Das wird die Preise etwas nach oben ziehen, im Discountbereich vermutlich über die Vorjahreslinie.
Geflügelpreise ziehen an
Das Angebot am Hähnchenmarkt ist keinesfalls reichlich. Und auch die Mengen am Putenmarkt sind teils knapp, wobei sich diese Situation allmählich auch beim Rotfleisch bemerkbar macht.
Da Hähnchen- und Putenfleisch lebhaft gefragt bleiben, dürften die Erzeugerpreise in beiden Marktsegmenten weiter anziehen. Bei dieser Entwicklung spielen allerdings die sehr stark gestiegenen Futterpreise die dominierende Rolle. Beim Abstand zum Vorjahr ist zu bedenken, dass damals das Preisniveau infolge der Auswirkungen der Vogelgrippe sehr niedrig war.
Quelle: Bonn [ zmp ]