Bauernverband: „Wir sorgen für mehr Transparenz am Schlachtschweinemarkt“
Möllers stellt Schlachtabrechnungs- und Vermarktungswegevergleich vor
„Um mehr Preistransparenz am Schweinemarkt zu schaffen, haben wir im letzten Jahr denVergleich der Schlachtabrechnungen gestartet. Diese Dienstleistung für einzelne Landwirte haben wir nun erstmals auch für einen Jahresvergleich verschiedener Vermarktungswege genutzt“. Dies sagte der Vorsitzende des Fachausschusses für Schweinefleisch beim Deutschen Bauernverband (DBV), DBV-Vizepräsident Franz-Josef Möllers, am 25. Mai 2007 vor Journalisten in Berlin. Festzuhalten sei, dass es deutliche Erlösunterschiede zwischen den einzelnen Vermarktungswegen, aber auch innerhalb dieser Absatzwege gebe. Mit diesem neuen Vorhaben Abrechnungsvergleich solle die Wertschöpfung in den Betrieben erhöht und der gesamte Veredelungssektor durch verlässliche Zusammenarbeit gestärkt werden.
„Es gibt eine Vielzahl unterschiedlichster Abrechungssysteme, Vorkosten und Auszahlungspreise nebeneinander, die dringend vergleichbar gemacht werden müssen“, stellte Möllers fest. Mit dem Schlachtabrechungsvergleich habe der Bauernverband die Basis für Transparenz am Markt geschaffen, die sich für den einzelnen Landwirt auszahle. Mit dem Schlachtabrechnungsvergleich könne der Landwirt erfahren, ob die von ihm erzeugte Qualität von Schlachtschweinen an den passenden Vermarktungspartner geliefert werde oder ob sich bessere Alternativen am Markt finden ließen.
Die beiden Klassifizierungssysteme FOM und AutoFOM in Verbindung mit einer Vielzahl von Preismasken verringere die Markttransparenz entscheidend, so Möllers. Kaum ein Schweinemäster sei in der Lage, objektiv seine Erlöse zu beurteilen. Deshalb habe der DBV zusammen mit dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband und der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle ZMP das Projekt „Schlachtabrechnungsvergleich“ gestartet. Jeder teilnehmende Landwirt erhalte zeitnah eine Auswertung seiner betrieblichen Daten, um seine Vermarktung genau analysieren zu können; Grundlage sind die Original-Schlachtabrechnungen des Landwirtes. „Die Teilnahme lohnt sich. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Schweinehalter in Deutschland diesen Service nutzen“, sagte Möllers.Inzwischen nehmen rund 630 landwirtschaftliche Betriebe die Dienstleistung in Anspruch.
Quelle: Berlin [ dbv ]