Eierpreise unerwartet stark gestiegen

Die Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten

Schlachtrinder

Das Angebot an Jungbullen fiel in der ersten Septemberwoche etwas größer aus als in den Wochen zuvor; gleichzeitig war der Bedarf der Schlachtunternehmen etwas geringer, nachdem Verkaufsaktionen beendet waren. Daher wurden vor allem im Norden und Nordwesten die Auszahlungspreise für männliche Schlachtrinder etwas zurückgesetzt. Im Bundesmittel dürften für Jungbullen der Klasse R3 in der 36. Kalenderwoche 2,84 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gezahlt worden sein, drei Cent weniger als in der Vorwoche. Der Rückstand zum Vorjahrespreis beliefe sich damit auf neun Cent.

Die Preise für Schlachtkälber sind gestiegen und deutlich höher als zur Vorjahreszeit.

Für das knappe Angebot an Kühen änderten sich die Preise kaum. Im Schnitt dürften Tiere der Klasse O3 wie in der Vorwoche 2,45 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gekostet haben und damit sieben Cent teurer gewesen sein als im Vorjahr.

In der zweiten Septemberwoche könnte das Jungbullenangebot wegen der jüngsten Preisrücknahmen wieder etwas kleiner ausfallen. Damit müssten sich die Notierungen knapp behaupten können. Für Schlachtkühe sind voraussichtlich bisherige Preise zu erzielen.

Der Handel mit schwarzbunten Nutzkälbern lief Anfang September auf Sparflamme. Bei etwas größerem Angebot, auch aus dem Vereinigten Königreich, gaben die Preise meist nach. In Süddeutschland erschwerte das Auftreten der Blauzungenkrankheit den Handel. Die Preise für Fleckviehkälber konnten sich dennoch gut behaupten, für Braunvieh und schwarzbunte Tiere wurden zum Teil Preisabschläge gemeldet.

Schlachtschweine

Das Angebot an Schlachtschweinen nahm zwar leicht zu, fand aber glatten Absatz. Im Schnitt dürfte der Preis für Tiere der Fleischhandelsklasse E wie zuvor bei 1,49 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gelegen haben, das wären 19 Cent weniger als im Vorjahr. In der zweiten Septemberwoche könnte das Schweineangebot nach Angaben der Erzeugergemeinschaften etwas zulegen. Im Rahmen der Markt- und Preiserhebung der Vereinigungen von Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch wurde für den Zeitraum vom 7. bis 13. September erneut ein mittlerer Preis von 1,49 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht ermittelt.

Die leicht festeren Schlachtschweinepreise zeigten keine Wirkung am Ferkelmarkt. Die Preise konnten sich bei anhaltend ruhiger Nachfrage bestenfalls behaupten.

Eier

Die Eierpreise sind im Laufe der 36. Woche unerwartet stark gestiegen. Zum einen hat die Verbrauchernachfrage zugenommen, zum anderen war der Bedarf der Produktenindustrie im In- und Ausland anhaltend hoch. Neben dem innergemeinschaftlichen Export gab es trotz steigender Preise weiterhin Exportmöglichkeiten nach Drittländern. Das Angebot aus deutscher und EU-Produktion war demgegenüber eher knapp. In allen Segmenten konnten daher höhere Forderungen durchgesetzt werden. Weitere Preisanhebungen werden erwartet.

Geflügel

Geflügelfleischsortiment war anhaltend gut gefragt. Bei begrenztem Angebot und steigenden Produktionskosten tendierten die Preise auf allen Ebenen weiter nach oben. Besonders kräftig zogen die Schlachtereiabgabepreise für Enten an. Am Schlachthennenmarkt war das Angebot an Lebendware nicht umfangreich. Hier wurden ebenfalls etwas höhere Preise gezahlt.

Quelle: Bonn [ zmp ]

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen