Rindermarkt von MKS bisher nicht belebt
Die Lage auf den landwirtschaftlichen Märkten
Schlachtrinder:
Unabhängig vom erneuten Auftreten der Maul- und Klauenseuche in Großbritannien schwächten sich die Erzeugerpreise für Schlachtrinder in Deutschland etwas ab. Das Jungbullenangebot war in der 37. Kalenderwoche etwas größer als zuvor, der Bedarf der Schlachtunternehmen aber begrenzt. Im Bundesmittel dürften für Jungbullen der Klasse R3 in der 36. Kalenderwoche 2,83 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gezahlt worden sein, drei Cent weniger als in der Vorwoche. Der Rückstand zum Vorjahrespreis beliefe sich damit auf sechs Cent. Die Preise für Schlachtkälber zogen erneut an.
Das Angebot an Kühen war unverändert knapp, dennoch kam es auch hier zu leichten Preisabschlägen. Im Schnitt dürften Tiere der Klasse O3 mit 2,41 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht zwei Cent weniger gekostet haben als in der Vorwoche. Im Vorjahresvergleich waren sie sieben Cent teurer.
In der 38. Woche sind wegen der momentan verhaltenen Rindfleischnachfrage allenfalls knapp behauptete Rinderpreise zu erwarten.
Die Nachfrage nach Nutzkälbern war schwach. Zudem beeinträchtigte die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit den Handel im Inland und den Export. Daher gaben die Nutzkälberpreise häufig nach.
Schlachtschweine:
Das Angebot an Schlachtschweinen war zuletzt etwas größer und entsprach zunächst gut dem Bedarf der Schlachtunternehmen. In der dritten Septemberwoche blieben die Auszahlungspreise daher unverändert. Im Schnitt dürften für Tiere der Klasse E 1,49 bis 1,50 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht gezahlt worden sein. Gegen Ende der Vermarktungswoche baute sich teilweise jedoch Angebotsdruck auf.
Im Rahmen der Markt- und Preiserhebung der Vereinigungen von Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch wurde für den Zeitraum vom 14. bis 20. September ein mittlerer Preis von 1,44 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht ermittelt, das sind fünf Cent weniger als in der Vorwoche.
Am Ferkelmarkt war weiterhin keine Entspannung in Sicht. Die Preise schwächten sich erneut ab.
Geflügel:
Der Schlachtgeflügelmarkt war bei guter Nachfrage und begrenztem Angebot von anhaltend steigenden Kosten und Preisen geprägt. Weitere Anhebungen sind zu erwarten, nachdem das Futter für Hähnchen und Puten jüngst drastisch teurer geworden ist. Spürbar gestiegen sind zuletzt auch die Entenpreise. Die Nachfrage ist offenbar von den Keulungen in Süddeutschland unbeeindruckt geblieben. Althennen wurden ebenfalls besser bezahlt.
Quelle: Bonn [ zmp ]