Archiv

Doch: Krebsschutz durch Gemüse und Obst

Betont die BFEL

Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIfE) hat wie berichtet aktuelle Ergebnisse der EPIC- Studie bekannt gemacht. Diese lassen den Schluss zu, dass für Brustkrebs der Verzehr von Gemüse und Obst keinen Schutz darstellt. Manche Medien haben daraus verallgemeinernd abgeleitet, dass die Ernährung keine Rolle bei der Entstehung von Krebs spielen würde und der Verzehr von Gemüse und Obst nicht vor Krebs schütze. Solche Schlussfolgerungen treffen nach Ansicht der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel (BFEL) nicht zu.

Bereits vor der Veröffentlichung der neuen Studienergebnisse wurde die Evidenz für einen Krebs senkenden Effekt von Gemüse und Obst speziell bei Brustkrebs als unzureichend bewertet. Deshalb stellen die Ergebnisse der EPIC-Studie keine grundsätzlich neuen Erkenntnisse dar. Hervorzuheben ist, dass Schutzeffekte von Lebensmitteln je nach Krebsart unterschiedlich sein können. Für Dickdarmkrebs ist eine hohe Aufnahme Ballaststoff reicher Lebensmittel, zu denen auch Gemüse und Obst zählen, mit einem erhöhten Schutz assoziiert. Dies konnte im Rahmen der EPIC-Studie festgestellt werden. Neben den spezifisch pflanzlichen Inhaltsstoffen mit möglichen Schutzwirkungen geht eine hohe Aufnahme an Gemüse und Obst mit einer insgesamt verringerten Aufnahme von Nahrungsenergie und solchen Lebensmitteln einher, die die Entstehung von Krebs fördern können. Letztendlich beeinflusst das gesamte Ernährungsmuster und nicht allein eine Lebensmittelgruppe das Krebsrisiko, betont die BFEL.

Weiterlesen

Wie übermäßiges Essen in den ersten Lebensjahren zu Fettleibigkeit bei Erwachsenen führt

Wissenschaftler der australischen University of Melbourne haben in einer mit Ratten durchgeführten Studie nachgewiesen, weshalb übermäßiges Essen in den ersten Lebenswochen lang anhaltende Auswirkungen auf den Körper haben kann. Insbesondere die Produktion von Fetthormonen, die am Stoffwechsel beteiligt sind, wird dadurch verstärkt. Die anfänglichen Auswirkungen des Überfütterns setzen sich bis in das Erwachsenenalter fort, unabhängig von der dann durchgeführten Ernährungsweise.

Die Untersuchung erfolgte in Reaktion auf die starke Zunahme von Übergewicht bei Kindern unter Leitung von Dr. Margaret Morris am Department of Pharmacology der University of Melbourne. In Kürze wird sie im American Journal of Physiology veröffentlicht. Das Bemerkenswerteste an der Studie ist die Feststellung, dass jene Babyratten, denen ermöglicht wurde, sich übermäßig von der Muttermilch zu ernähren, einen erhöhten Wert eines am Stoffwechsel beteiligten Enzyms zeigten, der auch im Erwachsenenalter noch vorhanden war.

Weiterlesen

Ökotest - Diäten - Mangelhaft

Ulrike Gonder kritisiert Ökotester

Es ist löblich, wenn Zeitschriften und Organisationen, die sich dem Verbraucherschutz verschrieben haben, zu Jahresbeginn den Diäten-Dschungel durchforsten, um die Abspeckwilligen vor allzu grobem Unfug zu bewahren. Erfreulich auch, wenn das Februarheft von Ökotest auf dem Titel verspricht: So hungern Sie sich nicht krank.

Was dem neugierigen Leser dann im Heft geboten wird, grenzt jedoch meines Erachtens schon an Volksverdummung. Statt einer Bewertung der vorgestellten Diäten anhand von wissenschaftlichen Studien oder dokumentierter Erfolge und Misserfolge vorzunehmen, wurden die Kriterien dieses Pseudotestes so ausgewählt, dass die herkömmlichen Diätkonzepte gut, die tatsächlich neuen und wissenschaftlich besser untersuchten Konzepte aber schlecht abschneiden mussten. Oder wie will man sonst erklären, dass ein Test von Abnehmkonzepten kein Wort darüber verliert, ob und wie viel sich mit ihnen tatsächlich abnehmen lässt? Ob die Menschen mit dem jeweiligen Konzept gut zurecht kommen? Ob sie satt werden? Ob sie viel Körperfett und wenig Muskelmasse verlieren?

Weiterlesen

Innovationspreis Bio - Lebensmittel - Verarbeitung 2005

Chance jetzt nutzen: Ausgezeichnet werden Neuerungen von Bio-Unternehmen in drei Feldern - Bewerbungsphase beginnt am 24. Februar und dauert bis 17. Mai 2005

Betrachtet man die junge Bio-Lebensmittelbranche im Zeitraffer, wird vor allem eines deutlich: Dank ihrer hohen Innovationskraft haben es die Akteure innerhalb weniger Jahre geschafft, ein umfassendes Sortiment anzubieten und nahezu jeden Verbraucherwunsch zu erfüllen. Gleichzeitig haben sich die Produkte das Premium-Segment erobert. Um diese Leistungen zu würdigen und weiteren Ansporn zu geben, initiierte das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) vor zwei Jahren den Innovationspreis Bio-Lebensmittel-Verarbeitung. Jetzt schreibt ihn die im Lebensmittelsektor engagierte Schweisfurth-Stiftung in Kooperation mit der Koelnmesse/Anuga und mit finanzieller Unterstützung des BMVEL erneut aus. Die jeweils ersten und zweiten Preise in den Kategorien "Handwerk", "Mittelstand" und "Großunternehmen" wird Bundesministerin Renate Künast (angefragt) am 8. Oktober 2005 auf der Anuga verleihen. Die Bewerbungsphase beginnt am 24. Februar 2005, Einsendeschluss ist der 17. Mai 2005.

Weiterlesen

Gastronomie und Hotellerie unter Kostendruck

Dehoga Geschäftsführer Gregor Maihöfer: „Gastronomen müssen flexibel sein“

Nach jahrelangen Umsatzrückgängen scheint sich in Hotellerie und Gastronomie eine Wende zum Besseren abzuzeichnen. Davon ist Gregor Maihöfer, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Hamburg, überzeugt: „Allerdings nur bei flexiblen Unternehmen, die sich am Markt zu bewegen wissen“, schränkt Maihöfer im Interview zur INTERNORGA 2005 ein. Die 79. Internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien öffnet ihre Tore vom 4. bis 9. März auf dem Hamburger Messegelände.

Herr Maihöfer, in Zeiten von „Geiz ist geil“, in denen man schon Flugreisen für 19 Euro bekommt, darf der Gast da erwarten, dass ein Mittagessen nur noch – sagen wir – drei Euro kostet?

Weiterlesen

Rinderschlachtungen gehen 2005 zurück

Ab März dieses Jahres dürften Erzeugerpreise anziehen

Die Erzeugerpreise für Schlachtrinder sind Mitte Januar 2005 unter Druck geraten, nachdem sie seit dem Jahreswechsel bei knappem Angebot sehr kräftig gestiegen waren. Dieser Richtungswechsel kam nicht überraschend. Denn viele Mäster wollten sich offensichtlich noch nach dem altem System die Sonderprämie für männliches Schlachtvieh sichern, bevor diese Ende Februar endgültig ausläuft und die Zahlungen von der Produktion komplett entkoppelt werden. In der letzten Januarwoche wurden daher deutlich mehr Jungbullen angeboten als zuvor, so dass die Auszahlungspreise für Jungbullen der Handelsklasse R3 nach vorläufiger Übersicht im Wochendurchschnitt um zwölf Cent auf 2,76 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht sanken; das waren allerdings immer noch 34 Cent mehr als vor Jahresfrist.

Die schwächeren Jungbullenpreise machten sich auch beim weiblichen Schlachtvieh bemerkbar: Kühe der Klasse O3 brachten mit im Bundesdurchschnitt 2,03 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht vier Cent weniger als in der Vorwoche, aber 53 Cent mehr als ein Jahr zuvor.

Weiterlesen

Kinderleicht und lecker: Grundschüler zaubern mit Renate Künast und Sterneköchen ein Bio-Mittagessen

Junges Gemüse in der Bio-Küche

Fastfood war gestern - wie Kids von heute wieder auf den Geschmack selbst zubereiteter Mahlzeiten aus frischen Zutaten kommen, zeigte eine Bio-Kochaktion in Berlin. Mit prominenter Unterstützung durch Bundesverbraucherministerin Renate Künast, zwei Sterneköche und Bestseller-Autorin Susanne Fröhlich versuchten sich Kinder der Werbellinsee-Grundschule in Berlin Schöneberg erfolgreich an einem viergängigen Menü aus Bio-Zutaten.

Weiterlesen

Künast-Ministerium kündigt Bio-Werbevertrag mit Fernsehkoch Zacherl

Nach Hinweis von Slow Food - Werbung für Astenhof stiess auf

Das Verbraucherschutz-Ministerium von Renate Künast hat die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) angewiesen, mit sofortiger Wirkung den Werbevertrag mit Ralf Zacherl zu kündigen. Der Fernsehkoch war noch vorige Woche in einer Berliner Grundschule zusammen mit Renate Künast aufgetreten [hier der Bericht dazu] und hatte zuvor auf der Grünen Woche bei Bio-Kochaktionen mitgewirkt. Die Kündigung des Vertrages erfolgte nach dem Hinweis von Slow Food Deutschland, dass Zacherl neuerdings mit Rezept-Aufklebern für Hühnerfleisch des Großschlachters “Astenhof” wirbt, das nichts mit “bio” zu tun hat. Dies verstosse gegen den Vertrag mit der der BLE, teilte das Ministerium Slow Food Deutschland mit. Zuständig sei die Agentur “PLEON Kohtes Klewes”.

Weiterlesen

Fleisch-Alternative auf Milchbasis

Campina nennt Valess eine Revolution in gesunder und leckerer Ernährung

Campina entwickelte eine neue Alternative zu Fleisch ein, die ab Montag in den Regalen der niederländischen Supermärkte liegt: Valess. Dieses neue Produkt ist aus frischer Milch und Lebensmittelfasern hergestellt und enthält weniger Fett und einen höheren Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren als Fleisch. Mit Valess entspricht Campina dem Wunsch vieler Niederländer, die gerne und häufig Fleisch essen, gesund zu essen und ihren Fleischverbrauch zu reduzieren, sofern es eine einfache, aber vor allem leckere Alternative gibt. Bis heute war Letzteres ein Problem für diese Gruppe von Verbrauchern. Valess sieht aus wie ein Stück Fleisch, ist lecker und gesund und stellt deshalb eine einfache Alternative zu Fleisch dar, die einen wichtigen Beitrag zu verantwortungsbewusster Ernährung leistet.

Valess wird aus Magermilch hergestellt. Durch den Zusatz von natürlichen Lebensmittelfasern erhält Valess eine überraschend feste Struktur, ebenso wie die von Rind- oder Schweinefleisch und Geflügel. Valess hat dieselben Zubereitungseigenschaften wie Fleisch. Alle Produktvarianten lassen sich schnell und einfach in der Pfanne, im Ofen oder in der Mikrowelle zubereiten.

Weiterlesen

Regierung hält am Verfütterungsverbot von tierischem Fett an Nutztiere fest

Das Verbot der Verfütterung von tierischem Fett an Nutztiere sollte nach Auffassung der Bundesregierung bestehen bleiben, bis sichere Erkenntnisse vorliegen, die ein BSE-Risiko ausschließen. Dies geht aus der Antwort der Regierung (15/4777) auf eine Kleine Anfrage der FDP (15/4566) hervor. Ein Risiko durch infektiöse Stoffe von BSE-infizierten Rindern in Wiederkäuerfett könne derzeit noch nicht ausgeschlossen werden. Wie es in der Antwort heißt, will die Regierung in diesem Jahr prüfen, ob in Deutschland die Altersgrenze für die obligatorische Untersuchung mit BSE-Schnelltests im Rahmen der amtlichen Fleischuntersuchung von derzeit 24 Monaten angehoben werden kann. Dazu nehme das Bundesinstitut für Risikobewertung eine wissenschaftliche Prüfung vor. Grundsätzlich zeigt sich die Regierung aufgeschlossen für Vorschläge zur Lockerung der BSE-Schutzmaßnahmen. Dennoch dürfe dadurch der vorbeugende Verbraucherschutz nicht "unvertretbar" beeinträchtigt werden. Auch am Tiermehlverfütterungsverbot müsse festgehalten werden. Voraussetzungen für eine Lockerung seien nach Einschätzung der EU-Kommission vor allem, dass Kontrollinstrumente zur Verfügung stehen und Nachweise darüber vorliegen, dass die derzeitigen Bestimmungen in allen EU-Staaten zufriedenstellend umgesetzt werden.##|n##

Tierische Nebenprodukte, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, würden derzeit hauptsächlich durch Verbrennung beseitigt, so die Regierung. Jährlich würden in den 15 alten EU-Mitgliedstaaten schätzungsweise 16,1 Millionen Tonnen tierische Nebenprodukte gesammelt. Davon stammten etwa 14,3 Millionen Tonnen von Tieren, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Die Gesamtkosten für die Beseitigung von Nebenprodukten schwanken in den EU-Staaten zwischen 100 Euro und 300 Euro je Tonne, heißt es in der Antwort. Tierische Proteine seien aus Ernährungssicht ein hervorragendes Futtermittel. Aus Gründen der BSE-Vorsorge sei jedoch ein Verfütterungsverbot dieser Proteine auch für Schweine und Geflügel notwendig. Es müsse sichergestellt werden, dass jegliches Tiermehl, welches das Verfütterungsverbot gefährden und die Kontrolle erschweren könnte, herausgehalten wird. Transport, Lagerung und Verwendung von verarbeiteten tierischen Proteinen als Heimtierfutter und für die Düngung müssten so gestaltet werden, dass Vermischungen mit Nutztierfutter vermieden werden. Auch Landwirte, die fischmehlhaltige Futtermittel verwenden und gleichzeitig Wiederkäuer halten, müssten strikte Auflagen beachten.

Weiterlesen

Aktuelle Ergebnisse des ZMP-Schweinepreisvergleichs

Nur im Süden deutlich besser

Die Vermarktungskonditionen von Schlachtschweinen entwickelten sich im zweiten Quartal des Jahres 2004 uneinheitlich. Dies ergab der bundesweite Schweinepreisvergleich der ZMP. Demnach ist der FOM-Vergleichswert im Süden gestiegen; dort können die Mäster ihre Tiere deutlich besser vermarkten.

Der Erfolg bei der Schlachtschweinevermarktung wird durch viele Faktoren beeinflusst. Der ZMP-Schweinepreisvergleich berücksichtigt den Basispreis, die Vorkosten, den Maskenwert, Zu- und Abschläge sowie Jahresrückvergütungen. Der so genannte Vergleichswert dient als Bemessungsgröße für den Vermarktungserfolg. Er fasst die wichtigen Einflussfaktoren zusammen.

Weiterlesen