Das Fleischerhandwerk 2003
Schlechter Start 2003 - Zahlen rückläufig, doch ist Stabilisierung der Lage erkennbar
Die deutsche Wirtschaft hat 2003 selbst das geringe Wachstum der Vorjahre nicht erreichen können. Das reale Bruttoinlandsprodukt schrumpfte um 0,1 Prozent. Steigende Ölpreise, die Lungenkrankheit SARS und ein starker Euro setzten die deutsche Exportwirtschaft unter Druck, die Binnenkonjunktur wurde durch die erhöhte Last an Steuern und Sozialabgaben gebremst. Die sich verschlechternde Beschäftigungssituation verminderte die real verfügbaren Einkommen und belastete gleichzeitig die öffentlichen Kassen. Die privaten Haushalte, zusätzlich durch die anhaltenden Diskussionen über drohende Kürzungen bei Altersvorsorge, Sozial- und Gesundheitssystemen verunsichert, übten sich in gesteigerter Konsumzurückhaltung. Betroffen waren 2003 auch erstmals konsumstabile Bevölkerungsschichten.Diese Situation wirkte sich spürbar auf das Fleischerhandwerk aus: Billigtrend und Schnäppchenjagd erreichten im letzten Jahr ihren traurigen Höhepunkt. Wiederum haben der Lebensmitteleinzelhandel und das Fleischerhandwerk gegenüber den Discountmärkten an Boden verloren. Zwar haben die deutschen Haushalte im letzten Jahr der Menge nach 5,4 Prozent mehr Fleisch und 1,5 Prozent mehr Wurstwaren und sonstige Fleischerzeugnisse eingekauft als 2002, diesen Einkauf aber mit um 1,9 beziehungsweise 5,7 Prozent geringeren Ausgaben finanziert. Die Strukturentwicklung des Fleischerhandwerks verlief weitgehend konform zu diesem schrumpfenden Markt.