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Erlös-Futterkosten-Relation für Eier in Deutschland
Die deutschen Legehennenhalter mussten sich in den vergangenen Wochen und Monaten mit deutlich niedrigeren Erlösen zufrieden geben als vor einem Jahr. Insbesondere seit April gingen die Eierpreise zurück und kamen erst im Juni auf niedrigem Niveau zum Stillstand.
Im ersten Halbjahr 2004 bekamen die Eiererzeuger im großhandelsmäßigen Absatz für Ware der Gewichtsklasse M im bundesweiten Mittel noch 5,62 Euro je 100 Stück, das war rund ein Euro weniger als in der entsprechenden Vorjahreszeit. Dabei sanken die Preise von 7,34 Euro im Januar bis auf 4,10 Euro im Mai und Juni. Gleichzeitig zahlten die Eierproduzenten für Futter deutlich mehr als vor Jahresfrist, so dass sich die Rentabilität in der Eiererzeugung deutlich verschlechterte.
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Gewinnentwicklung unter den Erwartungen
Die Bell Holding AG meldet, dass der Unternehmensgewinn des ersten Halbjahres 2004 in der Grössenordnung von 20 % unter dem Vorjahreswert liegen wird. Grund dafür seien primär die anhaltend hohen Rohmaterialpreise.
Neben den bereits sehr hohen Beschaffungspreisen für Kuhfleisch stieg der Preis für Schweinefleisch alleine in den Monaten Mai und Juni nochmals um 10 %. Aufgrund der aktuellen Marktsituation können diese höheren Beschaffungskosten nur zu einem Teil auf den Konsum überwälzt werden. Dieser Umstand wirkt zudem hemmend auf den Absatz.
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... und das nicht nur in der Schweiz
Die Diskussion um die Rohmaterialpreise im Fleischmarkt sind ein richtiger Dauerbrenner - speziell in der stark subventionierten Schweizer Landwirtschaft. Es liegt auf der Hand, dass die Produzenten einen möglichst hohen Preis wünschen, währenddem Verarbeiter und Handel einen tiefen Preis bevorzugen. So oder so, der so genannte «Schweinezyklus» sorgt immer wieder für heisse Köpfe.
Das Fleischgeschäft in der Schweiz ist alles andere als einfach. Der Landwirt übernimmt mit der Einstallung der Tiere ein gewisses Risiko. Zwar wird er seine Tiere bei Erreichung der Schlachtreife sicher verkaufen können, allerdings weiss er noch nicht, zu welchem Preis. Er kann insofern reagieren, als dass er vor dem Gang zum Schlachthof noch etwas zuwartet. Auf der Seite der Schweizer Verarbeiter ist die Kuppelproduktion das grosse Stichwort. Ein Schwein besteht nicht nur aus Filet oder Kotelettes, ein Rind nicht nur aus Entrecôte. Anders als im Ausland, wo ein Handel auf dieser Stufe existiert, muss ein grosser Verarbeiter das gesamte Tier abnehmen und nicht nur die benötigten Teilstücke. Das heisst, dass sämtliche verwertbare Teilstücke unabhängig von Aktionen oder saisonalen Spitzen abgesetzt werden müssen.
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Gaststätten verlieren - Kantinen und Caterer gewinnen
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag der Umsatz im Gastgewerbe in Deutschland im Mai 2004 nominal 1,2% und real 2,0% niedriger als im Mai 2003. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum April 2004 nominal 1,0% und real 1,2% weniger abgesetzt.
In den ersten fünf Monaten 2004 setzten die Unternehmen des Gastgewerbes nominal 0,9% und real 1,6% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum um. Dieser Rückgang ist ausschließlich auf die ungünstige Umsatzentwicklung im Gaststättengewerbe zurückzuführen. Dagegen profitierte offensichtlich das Beherbergungsgewerbe (nominal + 2,0%, real + 1,3%) von den seit Anfang des Jahres bis April 2004 um 2,8% gestiegenen Tourismusübernachtungen.
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Veterinärstandards haben sich enorm verbessert
Die Mitgliedstaaten haben im Rahmen einer Sitzung des Ständigen Ausschusses für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit einer Entscheidung der Europäischen Kommission zugestimmt, mit der die Einfuhr von Garnelen, Zuchtfischen, Honig, Gelée Royal, Kaninchenfleisch und einer Reihe anderer Erzeugnisse tierischen Ursprungs aus China in die EU zugelassen wird. Die Exportfirmen müssen ihre Erzeugnisse von den chinesischen Behörden für Lebensmittelsicherheit prüfen lassen und jede Sendung wird zertifiziert, dass sie mit den einschlägigen EU-Standards für Lebensmittelsicherheit übereinstimmt. Im Januar 2002 wurde die Einfuhr aller Erzeugnisse tierischen Ursprungs aus China gestoppt, da die EU Chinas Kontrollsystem im Hinblick auf Tierarzneimittelrückstände bei Zuchttieren für nicht ausreichend befand. China hat seitdem erhebliche Fortschritte bei der Verstärkung seiner Lebens- und Futtermittelkontrollen gemacht. Das Verbot von 2002 wurde im vergangenen Jahr mit positiven Ergebnissen teilweise aufgehoben und die Kommission ist zuversichtlich, dass - sofern die ordnungsgemäßen Kontrollen fortgesetzt werden - die Einfuhr der genannten anderen Erzeugnisse tierischen Ursprungs nun sicher zugelassen werden kann. Die Kommission hat jedoch nach wie vor Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Hühnern und anderem Geflügelfleisch aus China - insbesondere vor dem Hintergrund der kürzlich aufgetauchten neuen Fälle von Geflügelpest in Ostasien. Das EU-Einfuhrverbot für Geflügelerzeugnisse aus China wird daher weiter aufrechterhalten.
Im Januar 2002 hat die Kommission die Einfuhr von Erzeugnissen tierischen Ursprungs aus China aus Gründen der Lebensmittelsicherheit ausgesetzt, insbesondere aufgrund des Vorkommens von Tierarzneimittelrückständen in Lebens- und Futtermitteln aus China (vergleiche IP/02/143). Seitdem haben Informationen der chinesischen Behörden und die positiven Ergebnisse der von den Mitgliedstaaten durchgeführten Kontrollen die Kommission bereits ermutigt, die Beschränkungen für eine Reihe von Erzeugnissen zu lockern (Surimi, Naturdärme, Meeresfische, Krebse - vergleiche auch mit IP/02/1898).
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Moderne Tierhaltung realistisch vermitteln
Realistische Information über moderne Tierhaltung statt eines verklärten Bildes "idyllischer" Landwirtschaft forderten Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Medien und Wirtschaft auf dem 3. Deutschen Putentag in Sarstedt bei Hannover. Rund 180 Teilnehmer diskutierten auf dem Forum der deutschen Putenerzeuger kritisch über Impulse für eine zukunftsfähige Entwicklung der gesamten Branche. Im Zentrum der Veranstaltung standen Fragen des Verbraucherverhaltens und der Verbraucherinformation, aktuelle Trends der Marktentwicklung, neue Forschungsergebnisse zur Putenhaltung und Putenfleischerzeugung sowie zum Tierschutz. Veranstaltet wurde die Fachtagung vom Verband Deutscher Putenerzeuger e.V. (VDP) in Kooperation mit dem Lehr- und Forschungsgut Ruthe der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. Wissen und Wissenschaft
Im Themenblock "Wissen und Wissenschaft" stellte Tierarzt Thomas Uchtmann von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover erste Ergebnisse seiner praktischen Untersuchungen über Außenklimabereiche in der Putenhaltung vor, die die üblichen Offenställe ergänzen. Bisherige Versuche hätten gezeigt, dass derartige Außenräume von den Tieren sehr gut angenommen würden; Auswirkungen auf die Tiergesundheit und das Wohlbefinden der Tiere werden in den kommenden Monaten noch genauer erforscht. Weitere Vorträge von Professor Dr. Silke Rautenschlein sowie von Professor Dr. Josef Kamphues beschäftigten sich beispielhaft mit dem Krisenmanagement nach dem Auftreten der Geflügelkrankheit TRT in den USA Mitte der 90er Jahre sowie mit den Zusammenhängen der Spurenelementaufnahme über das Putenfutter und Umweltauswirkungen.
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Die TÜV SÜD Gruppe stärkt mit einer organisatorischen Veränderung ihre Position auf dem Lebensmittel-Sektor: TÜV Vitacert GmbH, der Lebensmittel-TÜV von TÜV SÜD und Technischer Universität München, wird unternehmensrechtlich in die TÜV Management Service GmbH, TÜV SÜD Gruppe, integriert.
TÜV Management Service zertifiziert weltweit Qualitäts-, Umwelt- und Sicherheitsmanagementsysteme in allen Branchen; TÜV Vitacert hat sich als Zertifizierer erfolgreich im Lebensmittelsektor etabliert. Beide Unternehmen hatten aufgrund der Verflechtung bei Produkten und Kunden bereits eng zusammen gearbeitet. Mit der unternehmensrechtlichen Integration sollen nun weitere Synergiepotenziale ausgeschöpft, der Service am Kunden noch besser verzahnt und die Aktivitäten der TÜV SÜD Gruppe im Bereich Lebens- und Futtermittel gebündelt werden. Die Integration der TÜV Vitacert GmbH in die weltweit agierende TÜV Management Service GmbH wurde zum 1. Juli rechtskräftig, die am Markt erfolgreiche Marke „TÜV Vitacert“ bleibt weiterhin bestehen.
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Biomembranfilter sorgen für abwasserfreie Fischproduktion in Kreislaufanlagen
Der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten nimmt weltweit zu - gleichzeitig schrumpfen die Bestände in Meeren, Seen und Flüssen. Um den wachsenden Bedarf zu stillen, werden zukünftig zum Beispiel immer mehr Fische in großen Fischfarmen - in Aquakulturen - gezüchtet. Die natürlichen Fischbestände in den Meeren, Flüssen und Seen können so geschont werden, denn: Dank moderner, vom Umweltbundesamt (UBA) initiierter Biotechnik, kann die Fischproduktion in Aquakulturen auch umweltgerecht sein und die Gewässer entlasten. Das Abwasser der Kreislaufanlagen wird durch feinste Biomembranen gefiltert. Bakterien, Viren und Rückstände von Futterzusatzstoffen und Therapeutika werden entfernt, es gibt praktisch kein Abwasser. Das ermöglicht den Einsatz von Aquakultur-Anlagen auch in wasserarmen Gebieten. Einige deutsche Hersteller bieten die Membranfiltration europaweit und im asiatischen Raum bereits als Exporttechnologie an.
Die Food and Agriculture Organization (FAO) schätzt, dass der Bedarf an Fisch als Nahrungsmittel bis 2030 von derzeit rund 120 auf 160 Millionen Tonnen pro Jahr (Mio. t/a) steigen wird. Die Prognosen für die Entwicklung der nachhaltig erzielbaren Fangerträge aus der Fischerei liegen bei 100 Mio. t/a. Die Fischproduktion in Aquakulturen kann diesen wachsenden Bedarf decken. Seit Anfang der 80er Jahre gibt es im nationalen und insbesondere im internationalen Bereich Empfehlungen und Anforderungen für eine umweltentlastende, nachhaltige Aquakultur. In der Süßwasser-Aquakultur wurden seit Mitte der 70er Jahre erhebliche Anstrengungen unternommen, innovative, umweltfreundliche und ressourcenschonende Technologien zu entwickeln, die eine wirtschaftliche und umweltgerechte, intensive Fischproduktion ermöglichen. Von besonderer Bedeutung war dabei die Entwicklung so genannter Kreislaufanlagen. Bis vor wenigen Jahren reichte der technische Fortschritt jedoch nicht für die Entwicklung befriedigender Lösungen aus. Immer noch ist für bestehende Anlagen im Routinebetrieb ein Wasser-Austausch von etwa 10 bis 20 Prozent des Anlagenvolumens pro Tag erforderlich - sonst ist eine ausreichende
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Angebots- und Verbrauchsprognose der FAO
Die Weltproduktion von Schweinefleisch wird im laufenden Jahr nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) um 1,5 Prozent wachsen, wobei der Anstieg fast vollständig auf China entfallen dürfte.
Der internationale Handel mit Schweinefleisch wird nach den Berechnungen der FAO um weitere zwei Prozent zunehmen. Vor allem die Exporte aus China, den USA und Kanada dürften größer ausfallen. Dagegen werden die brasilianischen Schweinefleischausfuhren nach dem rasanten Anstieg in den vergangenen Jahren 2004 aufgrund der russischen Importquoten um fast 40 Prozent zurückgehen. Für den weltgrößten Importmarkt Japan erwartet die FAO eine Zunahme der Importmenge um gut zwölf Prozent auf eine Million Tonnen Schweinefleisch.
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Vieh und Fleisch
Auf den Fleischgroßmärkten bewegten sich die Umsätze mit Rindfleisch in sehr engen Grenzen. Großhändler und Zerleger reagierten auf die ferienbedingt verhalteneren Absatzmöglichkeiten und disponierten sehr vorsichtig. Die Rindfleischpreise änderten sich kaum. Wegen der schleppenden Fleischnachfrage bemühten sich die Schlachtereien, die Auszahlungspreise für Jungbullen zu reduzieren. Abschläge waren jedoch aufgrund der zurückhaltenden Abgabebereitschaft der Mäster nicht oder nur in engen Grenzen möglich.
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Zahl übergewichtiger Kinder nimmt weiter zu
"Beim Essen und Trinken müssen wir den Trend umkehren. Zu viel Energiezufuhr steht zu wenig Energieverbrauch durch körperliche Aktivität gegenüber," so Bundesverbraucherministerin Renate Künast. Kinder und Jugendliche mit Übergewicht hätten in der Folge häufig seelische Probleme, seien weniger fit, fühlten sich ausgeschlossen (zum Beispiel im Sportunterricht) und könnten ernährungsmitbedingt bestimmte Krankheiten, wie Diabetes Typ II entwickeln. "Es geht nicht darum, die so genannten kleinen Sünden zu verbieten. Aber die Zahlen, die uns vorliegen, sind alarmierend," erklärte Künast.
Erste Ergebnisse einer Studie in Norddeutschland (Kiel Obesity Prevention Study KOPS) zeigen, dass 23 Prozent der untersuchten 5-bis 7-jährigen und sogar 42 Prozent der 10-bis 11-jährigen übergewichtig sind. Eine zu Beginn der Studie aufgestellte Hypothese, dass die Häufigkeit des Übergewichts bei Kindern und Jugendlichen im Beobachtungszeitraum ansteigt - nämlich von 22 Prozent bei 5-bis 7-jährigen Kindern auf 27 Prozent bei den 10-bis 11-jährigen und 35 Prozent bei 13-bis 14-jährigen Jugendlichen - wurde für die 10-bis 11-jährigen Kinder weit übertroffen. Hier haben sich die Werte beinahe verdoppelt, auf 42 Prozent! Bei 87 Prozent der 6-bis 7-jährigen übergewichtigen Kinder wurde festgestellt, dass sie während des Beobachtungszeitraums übergewichtig blieben.