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Ladenschlussgesetz für CSU „Großer Tag für Föderalismus“

Herrmann: CSU kämpft für heiligen Sonntag

Der CSU-Fraktionsvorsitzende im Bayerischen Landtag Joachim Herrmann hat das heutige Urteil des Bundesversfassungsgerichts zum Ladenschluss begrüßt: „Die Aussage des Bundesverfassungsgerichts, eine bundesrechtliche Regelung des Ladenschlussgesetzes sei für die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland nicht erforderlich, eine umfassende Reform des Ladenschlussgesetzes könnten deshalb nur die Länder vornehmen, macht den heutigen Tag zu einem großen Tag für den Föderalismus“, sagte Herrmann. Durch das Urteil würden Bestrebungen, im Rahmen der Föderalismusreform zu einer deutlichen Entflechtung der Verantwortlichkeiten zwischen Bund und Ländern zu kommen und die Länder zu stärken, einen massiven Schub erfahren.
 
Mit ihrer Grundgesetzinterpretation würden die Verfassungsrichter im Ergebnis mit einer Forderung der Fraktionsvorsitzenden von CDU und CSU übereinstimmen: Die Regelung des Ladenschlusses in die Länderkompetenz zu überführen. In einem Beschluss vom 17. Mai hatten die Unions-Fraktionsvorsitzenden der Länder mehr Entscheidungsbefugnisse für die Landesparlamente gefordert, unter anderem auch für den Ladenschluss.

Für den Fall einer Neuregelung des Ladenschlusses für Bayern bekräftigte Herrmann erneut: „Die CSU-Landtagsfraktion wird keine Abstriche beim Schutz des Sonntags zulassen. Unser Motto ,Tradition und Fortschritt’ bedeutet beim Ladenschluss, den Sonntag weiter heilig zu halten, aber am Werktag möglichst flexibel zu sein.“

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Fleisch-Krieg zwischen Russland und der EU scheint abgewendet

Die russische Veterinärbehörde hatte zum 1. Juni den Import von Fleisch aller Art aus den EU-Staaten gestoppt. Als gestern das Ausmaß der möglichen Verluste – die EU exportiert jährlich Fleisch für 1,3 Milliarden Euro nach Russland und bestreitet ein Viertel der russischen Fleischversorgung – klar wurde, schlug die Aufregung auf beiden Seiten hoch. Heute verständigten sich sich Romano Prodi und Michail Fradkow aber schon auf eine Beilegung des Konflikts.

Die russischen Behörden verlangten schon zur EU-Osterweiterung am 1. Mai an Stelle der bisherigen nationalen Veterinärzeugnisse ein EU-einheitliches Zertifikat auf Lieferungen von Fleisch sowie Fleisch- und Milchprodukten. Ihre Begründung: Da innerhalb der EU die Ware bei Grenzüberschreitungen nicht mehr kontrolliert wird, könnte schlechtes Fleisch unter falscher Flagge nach Russland gelangen. Schließlich wurde ein weiterer Monat abgewartet – und als der ablief, ließ die Veterinärbehörde den Schlagbaum herunter: Europäisches Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch wurde nicht mehr ins Land gelassen.

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Der Schweinemarkt nach der EU-Erweiterung

Wettbewerbsvorteile oft geringer als angenommen

Durch die EU-Erweiterung im Mai 2004 ergeben sich sowohl Chancen als auch Risiken. Mitunter sind die Befürchtungen größer, als sie sein müssen. Eine Analyse der Schweinemärkte in Polen, Tschechien und Ungarn zeigt mögliche Trends und Entwicklungen auf. Bestände teils drastisch abgebaut

Fast 60 Prozent der Schweine aller Beitrittsländer bringt Polen in die EU ein. Damit rangiert Polen hinter Deutschland und Spanien an dritter Stelle innerhalb der erweiterten EU. Relevant sind weiterhin noch Ungarn und Tschechien.

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Japan importiert mehr Schweinefleisch

Verbrauch nahm deutlich zu - BSE-Auswirkungen

Die japanischen Einfuhren an Schweinefleisch stiegen im ersten Quartal dieses Jahres um 18 Prozent gegenüber der vergleichbaren Vorjahreszeit und blieben nur knapp hinter denen des Jahres 2002 zurück. Dabei kam es zu einem Anstieg sowohl bei frischer als auch bei gefrorener Ware. Das Wachstum der japanischen Importe ist eine Folge der weltweiten BSE-Fälle; aufgrund dessen nahm die Schweinefleischnachfrage in dem ostasiatischen Land kräftig zu, während Rindfleisch knapp und teuer wurde.

Damit scheint sich die Entwicklung des Jahres 2003 umzukehren: Im vergangenen Jahr schwächelte die Nachfrage des weltweit größten Schweinefleischimporteurs deutlich, die Einfuhren gingen um drei Prozent zurück. Grund waren die gewachsenen Lagerbestände, die hauptsächlich für die Verarbeitung genutzt wurden. Auch die eigene Schweineproduktion wuchs im vergangenen Jahr langsam, was ebenfalls zu einem Rückgang der Importnachfrage führte.

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Anuga FoodTec: KoelnMesse und DLG besiegeln langjährige Kooperation

Für die Anuga FoodTec, die Internationale Fachmesse für Lebensmittel-Technologie, stehen die Zeichen auf Wachstum. Gemeinsam mit ihrem Partner, der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), plant die KoelnMesse die Position der Anuga FoodTec als führende internationale Plattform für Investitionen in der Lebensmittelindustrie konsequent weiter auszubauen. Hierzu wurde eine langfristige vertragliche Vereinbarung unterzeichnet.

„Wir sind sehr froh, die erfolgreiche Zusammenarbeit in dieser verlässlichen Form weiter fortzusetzen“, so  Dr. Reinhard Grandke, der neue Hauptgeschäftsführer der DLG. „Die Ernährungsbranche hat in der Anuga FoodTec ihre Investitionsplattform gefunden. Mit diesem Vertrag konzentrieren wir gemeinsam mit der KoelnMesse alle Kräfte und können so den Unternehmen die erforderlichen Perspektiven für eine erfolgreiche Bearbeitung ihrer Absatzmärkte bieten.“ Denn die Bedeutung von Technologien und Innovationen werde durch Globalisierung, internationaler werdende Märkte und Unternehmen sowie wachsende Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen an Lebensmittel noch zunehmen.

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Soja - Sonnen- und Schattenseiten

Die bekannte Hülsenfrucht kann auch gesundheitsschädlich wirken

Soja ist in – ob nun als Soja-Drink, Soja-Würstchen oder als bewährte Soja-Sauce, die Hülsenfrucht, die in Asien als Grundnahrungsmittel dient, wird auch hierzulande immer häufiger gegessen. Der Grund: Soja gilt als gesund. Krebsvorbeugend ist ein Attribut, das Soja häufig bescheinigt wird. Außerdem soll der gerne als Fleischersatz verwendete Stoff die Beschwerden der Wechseljahre mildern. Doch gibt es wirklich nur positive Auswirkungen? Wissenschaftler der Universität Karlsruhe untersuchen die Wirkungsweise von Soja und haben herausgefunden: Soja hat nicht nur eine „gesunde“ Seite; es kann möglicherweise auch der Gesundheit schaden und ins Gegenteil umschlagen: Bestimmte Zwischenprodukte, die während des Stoffwechsels entstehen, ähneln bekannten, krebserregenden Stoffen.

Japanerinnen leiden während der Wechseljahre seltener unter Hitzewallungen und Osteoporose als ihre europäischen Altergenossinnen. Dies führen Wissenschaftler auf den häufigen Genuss sojahaltiger Lebensmittel zurück. Welcher Inhaltsstoff der Sojapflanze jedoch für diese positive Wirkung verantwortlich ist, darüber besteht noch weitgehend Unklarheit. Unstrittig ist bisher nur, dass Soja hohe Konzentrationen an Phytoöstrogenen enthält. Diese Pflanzeninhaltsstoffe wirken ähnlich wie ein weibliches Sexualhormon, das Östradiol. Doch ob gerade die Phytoöstrogene eine solche gesundheitsfördernde Wirkung haben, ist noch offen. Professor Dr. Manfred Metzler, Leiter des Instituts für Lebensmittelchemie und Toxikologie: „Auch ein ganz anderer Inhaltsstoff kann diese positiven Wirkungen verursachen“.

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Schlüchterner Metzger unter den Preisträgern

Die Homepage der Fleischerei Ludwig aus Schlüchtern wurde an diesem Wochenende in München vom der T-COM und dem Holzmann Verlag ausgezeichnet. Beim Wettbewerb WebWerk Handwerk 2003 wurde der Internetauftritt von Metzger Bernd Ludwig www.Fleischerei-Ludwig.de mit dem 6. Preis gewürdigt. Damit Verbunden war eine Wochenendreise in die bayrische Landeshauptstadt und VIP-Karten zum Besuch des Bundesligaspiels FC Bayern München gegen SC Freiburg. Folgende Kriterien bewertete die Jury bei der Prämierung: Einfache und funktionale Gestaltung, gelungene Optik und Kreativität, einfache Pflege der Seiten, Aktualität sowie Nutzen für den Betrieb. Die Seiten durften nicht durch einen Profi erstellt worden sein. Fleischermeister Dirk Ludwig erklärte nicht ohne Stolz: "Es freut uns, dass wir bei diesem Wettbewerb ausgezeichnet wurden. Besonders in Anbetracht, dass wir die ganze Programmierung selbst nach Feierabend vorgenommen haben, erstaunt uns diese Prämierung besonders."

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natur+kosmos: Regionale Produkte - Heile Welt mit kleinen Fehlern

Eine Gießener Studie und was die TU München dazu sagt

Die regionale Vermarktung von Lebensmitteln als Gegenmodell zur Globalisierung ist im Kommen, jedoch nicht unumstritten, wie natur+kosmos in seiner Juni-Ausgabe berichtet. Eine Studie von Elmar Schlich, Professor für Haushaltstechnik an der Universität Gießen, hat unter den Regionalvermarktern für Unruhe gesorgt. Demnach verbraucht die Herstellung etwa von Fruchtsäften und Lammfleisch aus der Region ein Vielfaches der Energie, die überregionale Produkte erfordern. So kommt Lamm aus Neuseeland mit dreimal weniger Energie aus als deutsches Lamm, obwohl es 14000 Kilometer weit transportiert werden muss. Das Hüten, Schlachten und Verarbeiten geschieht in Neuseeland viel effizienter, und der
Benzinverbrauch riesiger Containerschiffe spielt für die Ökobilanz eines einzelnen Kilogramms Fleisch kaum eine Rolle. Fruchtsaft aus tropischen Ländern braucht sogar achtmal weniger Energie als heimischer Saft. Sind regionale Produkte also vielleicht gar nicht umweltfreundlicher?

Eine Gegenstudie der Technischen Universität München hat Schlichs Ergebnisse unter die Lupe genommen und stellt einiges richtig: Schlich arbeite mit Extremwerten, etwa gelte der achtfach überhöhte Energieverbrauch heimischer Apfelsafthersteller nur für technisch veraltete Hobbymostereien, die nur minimale Mengen an Äpfeln verarbeiten. Durchschnittliche Regionalanbieter von Apfelsaft produzieren mit etwa dem gleichem Energieaufwand wie die überregionalen Großkonzerne. Zudem liegen die größeren Vorteile der Regionalvermarktung woanders: Initiativen wie "Unser Land" oder "Tagwerk" schützen Biotope und Landschaftsformen, sie erhalten regionale Arbeitsplätze, alte Kulturpflanzen und Nutztierarten, und sie beleben alte Handwerke und Traditionen wieder. Nicht zuletzt schaffen sie durch den direkten Kontakt von Produzent und Verbraucher auch Vertrauen.

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Verbraucherpreise im Mai 2004 voraussichtlich 2,1% über Mai 2003

 Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wird sich der Verbraucherpreisindex in Deutschland im Mai 2004 – nach vorliegenden Ergebnissen aus sechs Bundesländern – gegenüber Mai 2003 voraussichtlich um 2,1% erhöhen (April 2004 gegenüber April 2003: + 1,6%). Die deutlich höhere Jahresteuerungsrate im Mai 2004 beruht auf den seit drei Monaten steigenden Preisen für Mineralölerzeugnisse, die von März bis Mai des Vorjahres um mehr als 10% gesunken waren.

Eine ähnlich hohe Preissteigerung wurde zuletzt im Januar 2002 mit ebenfalls + 2,1% gemessen.

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High-Tech auf dem Bauernhof

Drei von vier Landwirten besitzen einen PC

Drei von vier Landwirten besitzen einen PC, so die Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003 des Statistischen Bundesamtes. Damit liegen die Landwirte zwar über dem Bundesdurchschnitt aller privaten Haushalte von 61%, aber unter dem von anderen Selbstständigenhaushalten (86%).

Ähnlich verhält es sich bei der Ausstattung mit anderen Informations- und Kommunikationstechnologien: 62% der Haushalte von Landwirten haben einen Internetzugang; bei den Haushalten insgesamt sind es 46%; bei den Gewerbetreibenden und Freiberuflern 73%. Was Handys betrifft, liegt der Ausstattungsgrad bei den Landwirten mit 78% um 5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt aller Haushalte (73%), aber um 10 Prozentpunkte unter dem von Gewerbetreibenden und Freiberuflern (88%).

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Einzelhandelsumsatz im April 2004 real um 1,8% unter April 2003

Facheinzelhandel mit Lebensmitteln verliert deutlich mehr

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes setzte der Einzelhandel in Deutschland im April 2004 nominal 1,7% und real 1,8% weniger als im April 2003 um. Beide Monate hatten jeweils 24 Verkaufstage. Das vorläufige Ergebnis wurde aus Daten von sechs Bundesländern berechnet, in denen 81% des Gesamtumsatzes im deutschen Einzelhandel getätigt werden. Nach Kalender- und Saisonbereinigung der Daten wurde im Vergleich zum März 2004 nominal 1,0% und real 0,6% mehr abgesetzt.

In den ersten vier Monaten des Jahres 2004 wurde im Einzelhandel nominal 1,5% und real 1,1% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum umgesetzt.

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