Zungen aus Gold
Fraunhofer auf der Analytica
Die Qualität von Lebensmitteln muss oft konstant überwacht werden. Dies kann durch empfindliche Sensorsysteme wie elektronische Zungen erfolgen. Mit dem Messverfahren der zyklischen Voltametrie werden die künstlichen Vorkoster sogar zu Feinschmeckern. Elektrochemische Sensoren mit automatischer Mustererkennung wurden auf der Analytica präsentiert.Ob ein Saft schmeckt oder nicht, werden sie nie beantworten können. Ob er vergoren oder gepanscht ist, hingegen schon. Elektronische Zungen könnten die Testschmecker der Zukunft werden, wenn es darum geht, die Qualität von Lebensmitteln zu überwachen. Mit vielen verschiedenen Sensoren bestückt, untersuchen sie chemisch komplexe Gemische wie Multivitaminsaft in Sekunden. Dabei arbeiten sie nach dem Prinzip der
Mustererkennung: Sie registrieren lediglich, wie stark jeder einzelne Sensor anspricht, statt aufwändig die exakte Zusammensetzung des Safts zu analysieren. Daraus ergibt sich für jede Probe eine Art Fingerabdruck. Ein Vergleich mit gespeicherten Referenzmustern zeigt Abweichungen, wie sie etwa durch Alterung oder Prozessfehler auftreten.